Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

V. Organe für die Leitung und Verwaltung der Hochschule. 
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Die Hausverwaltung. 
Als mit der Einrichtung des Landwirtschaftlichen Museums im Dezem¬ 
ber 1867 Schöneberger Ufer 26 begonnen wurde, trat der Kastellan 
Milting ein, welcher bis 1898 seine Tätigkeit auch an der landwirtschaft¬ 
lichen Hochschule ausübte, also über 30 Jahre der Anstalt diente. Er 
starb am 25. September 1899. 
Sein Nachfolger ward der Kastellan Vespermann, dessen Tätigkeit 
mit der Vergrößerung der Hochschule auch eine immer größere wird. 
Unterbeamte. 
Bei den Unterbeamten ist zunächst eines Verstorbenen, des Modell¬ 
tischlers August Michel zu gedenken, welcher, als er sich im Jahre 1867 
in Paris aufhielt, von dem längst heimgegangenen Rechnungsrat 
Schumann aus dem Ministerium für Landwirtschaft „entdeckt“ wurde. 
Schumann empfahl ihn an L. Wittmack, dieser fand in ihm einen treuen 
Helfer beim Zusammenbringen und Einpacken der vielen für das zu 
gründende landwirtschaftliche Museum erworbenen Gegenstände, und 
wenige Wochen, nachdem der Rechnungsrat Emil Müller, der Kastellan 
Milting und der Kustos Wittmack eingetreten waren, Anfang 1868, kam 
auch August Michel nach Berlin, um im Museum beschäftigt zu werden. 
Hier hat er sich so bewährt, daß er auch in weiteren Kreisen durch 
seine Modelle und namentlich durch seine feinen Schnitte durch Hölzer 
bekannt wurde. Auch die im Museum aufgestellten Xyloskope und 
Revolvermikroskope sind seine Erfindung. Er starb am 21. Okt. 1903. 
Sein Nachfolger ist der Modelltischler Gorsinsky geworden. 
Nicht ganz so lange, aber doch schon 26 Jahre, wirkt der Modell¬ 
schlosser Külitz an der Anstalt, der 1880 als Heizer eintrat und nach 
wenigen Jahren die Stelle des Modellschlossers erhielt. 
Auch unter den Pförtnern ist einer, August Jacob, viele Jahre, von 
1875 (beim landwirtschaftlichen Museum) bis zu seinem wegen Kränk¬ 
lichkeit erfolgten Ausscheiden 1896 tätig gewesen, und der eine der 
beiden jetzigen Pförtner, Schulz, steht seit 1881, anfangs als Diener 
am geologisch-bodenkundlichen Institut, im Dienste der Hochschule. 
Sein Kollege, der Pförtner Kubis, trat 1896 ein. 
Von großer Bedeutung für die Instituts- und namentlich für 
die Museumsvorsteher ist es, wenn die Diener nicht oft wechseln. 
Die Hochschule hat das Glück gehabt, daß einige derselben von der 
Eröffnung an bis heute ihr treu geblieben sind. So Otto Berlin, Diener 
am agronomisch-pedologischen Institut, Beuthner am tierphysiologischen 
Institut. Nicht ganz so lange, aber immerhin eine längere Reihe von 
Jahren sind tätig: Behse, Diener und Gärtner am botanischen Institut 
(seit 1892), Weber am zootechnischen Institut (seit 1894), Maaß, Diener 
bei der vegetabilischen Abteilung (seit 1894), Brosch, Bibliotheksdiener 
(seit 1895), Viereck, Diener am zoologischen Institut (seit 1895).
	        
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