Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

III. Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Hochschule. 
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bis 4. März 1885 stattfanden. Auch beschäftigte man sich eingehend mit 
der etwaigen Einrichtung einer landwirtschaftlich-technischen Abteilung. 
In die Zeit der Amtstätigkeit des dritten Rektors, des Professors 
Orth fiel die Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte zu Berlin. 
Bei dieser Gelegenheit verfaßte derselbe eine eingehende Beschreibung 
der Hochschule mit Abbildungen für das große vom Ministerium der 
geistlichen etc. Angelegenheiten herausgegebene Werk „Die wissenschaft¬ 
lichen und medizinischen Staatsanstalten Berlins“, bearbeitet von Professor 
B. Guttstadt. 1886. 
Mit dem 1. Oktober 1887 schied zum größten Bedauern Geheimer 
Regierungsrat Lan doit, der als Mitglied der Akademie der Wissen¬ 
schaften bereits seit Beginn seiner hiesigen Tätigkeit an der Universität 
Vorlesungen gehalten hatte, aus, um die Direktion des zweiten chemischen 
Laboratoriums der Universität zu übernehmen. 
An seine Stelle trat Professor Dr. Fleischer, Direktor der Moor¬ 
versuchsstation Bremen. Fleischer führte auch die Vorlesungen über 
die naturwissenschaftlichen Grundlagen der Moorkultur ein, die er zu 
aller Beteiligten Freude auch heute als Vortragender Rat im Ministerium 
noch fortsetzt. 
Bei Abschluß seines Rektorats überreichte der Professor Orth 
dem Herrn Minister einen Rektoratsbericht, in welchem er vorschlug, 
entsprechend der geodätisch-kulturtechnischen Abteilung auch eine land¬ 
wirtschaftliche und eine landwirtschaftlich-technische Abteilung zu bilden. 
Der Herr Minister erklärte sich unter dem 5. Dezember 1888 „nicht 
abgeneigt, auf diesen Gedanken einzugehen, soweit wie derselbe nicht 
auf eine förmliche Trennung der Hochschule in gesonderte Fakultäten 
hinausläuft, sondern nur die Konzentrierung der betreffenden Abteilungs¬ 
interessen in einen Vorstand bedeutet, welcher die Vertretung der Ab¬ 
teilung und speziell die Sorge für einen entsprechenden Studiengang 
der Studierenden zu seiner Aufgabe hat. Ein solcher Vorstand würde 
besonders in dem Falle eine nützliche Wirksamkeit entfalten können, 
wenn der zeitweilige Rektor nicht der betreffenden Abteilung angehört. 
Die Errichtung einer landwirtschaftlich-technischen Abteilung empfiehlt 
sich auch mit Rücksicht auf die in der Vorbereitung begriffene weitere 
Ausdehnung der den Gärungsgewerben, speziell der Brauerei, dienenden 
Einrichtungen der Hochschule.“ 
Nach reiflicher Erwägung seitens des Lehrerkollegiums berichtete 
unter dem 6. Februar 1889 der damalige Rektor, Geh. Reg.-Rat Settegast, 
das engere Lehrerkollegium habe beschlossen, dem Herrn Minister zu 
empfehlen, 
1. von einer besonderen landwirtschaftlichen Abteilung abzu¬ 
sehen, da die Abteilung aus fast allen Mitgliedern des engeren Lehrer¬ 
kollegiums bestehen würde, es also einer besonderen Abteilung nicht 
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