2. Zahl der Studierenden.
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Die Gesamtsumme aller eingeschriebenen Hörer, Rubrik I—IV,
(Spalte 1—25), stieg von 38 im Sommersemester 1881 auf 893 im Winter
1905/06 (Spalte 26 der Tabelle).
Die Rubrik V (Spalte 27 und 28) gibt uns die Zahl der Inländer
und der Ausländer unter den eingeschriebenen Hörern. Wir sehen,
mit Ausnahme des Sommersemesters 1881, die Zahl der Ausländer und
das Verhältnis derselben zu den Inländern allmählich steigen bis zu 1/5
der Inländer im Wintersemester 1904/05 und ebenso 1905/06. Im
Sommer 1881 war das Verhältnis allerdings fast ]/4, das war aber ein
Ausnahmefall.
In der Rubrik VI findet sich Spalte 29 die Zahl der Studierenden
der Universität verzeichnet, welche an der landwirtschaftlichen Hoch¬
schule diejenigen Vorlesungen hören, welche von Hochschullehrern
gehalten werden, die zugleich Lehrer an der Universität sind, und
ebendaselbst Spalte 30 die Zahl der Studierenden der Königlichen Tier¬
ärztlichen Hochschule, welche Vorlesungen an der landwirtschaftlichen
Hochschule hören. Die letzteren Studierenden hören namentlich die
Vorlesung über Physik an der landwirtschaftlichen Hochschule, da der
betreffende Dozent zugleich Lehrer an der Tierärztlichen Hochschule ist,
Die hohen Zahlen der Universitätsstudierenden in den ersten Jahren,
z. B. Sommer 1885: 225 erklären sich einmal daraus, dag abgesehen
von anderen Vorlesungen manche Studierende die Vorlesungen und
Übungen in Chemie an der Hochschule hörten, ferner besonders dadurch,
dag eine eigene Vorlesung über Boden und Wasser (in hygienischer
Beziehung) von dem Vorsteher des agronomisch-pedologischen Instituts
für die Studierenden der Kaiser Wilhelm - Akademie gehalten wurde.
In den letzten Jahren ist wieder die Zahl der Universitätsstudierenden
bis auf 270 gestiegen, zum Teil, weil mehr Lehrer der Hochschule auch
Dozenten an der Universität sind. Es betrifft das besonders die Fächer
Botanik, Chemie, Landwirtschaft, Nationalökonomie und Physik.
Die Zahl der Studierenden der Tierärztlichen Hochschule, welche
an der landwirtschaftlichen Hochschule hörten, erreichte im Winter¬
semester 1902/3 ihr Maximum mit 187, um im Winter 1903/4 auf 61 zu
sinken. Dies erklärt sich daraus, dag an der Tierärztlichen Hochschule
seit dem 1. April 1903 an Stelle der Reife für Prima das Maturitätszeugnis
als Bedingung der Aufnahme gefordert wird.
Die letzte Spalte (32) gibt uns die Gesamtzahl der Studierenden
überhaupt, welche an der Hochschule hören. Von 126 im Sommer¬
semester 1881 stieg sie auf 893 im Sommersemester 1905 und von 208
im Wintersemester 1881/82 auf 1080 im Wintersemester 1904 5. Sie
hatte damit das erste Tausend überschritten. Im Wintersemester
1905/6 ist sie aber noch höher geworden und beträgt 1247. Gewig
das beste Zeugnis für das Blühen der Anstalt!