Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

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X. Die Studierenden. 
schule tat, wenn er 1902 in seiner Rektoratsrede (siehe unsere Fest¬ 
schrift Seite 2, erste Note) erklärte: „Die Landwirte bleiben dieser 
Hochschule fast ganz fern, nur durch die Pflege der Kulturtechnik 
und der landwirtschaftlichen Nebengewerbe hält sie sich auf einer 
gewissen Höhe“. — v. Schanz, der für landwirtschaftliche Univer¬ 
sitätsinstitute eintritt, widerlegt sich in seiner Note 4 auch selbst, 
indem er für die Universitätsinstitute im Durchschnitt der beiden 
Semester 1900, mit Ausnahme von Halle, weit niedrigere Zahlen anführt 
als für Berlin. 
Obige Zahl von 337 ist die höchste, die je an einer höheren land¬ 
wirtschaftlichen Lehranstalt erreicht wurde. 
Die Zahl der Studierenden weiblichen Geschlechts hat allmählich 
zugenommen, sie beträgt im laufenden Wintersemester 20. 
Bei der geodätisch - kulturtechnischen Abteilung, deren 
Kursus mit dem 1. April beginnt und zwei Jahre dauert, finden 
sich keine großen Schwankungen zwischen Sommer- und Winter¬ 
semester, da die Studierenden dieser Abteilung, um das Examen 
abzulegen, den ganzen Kursus durchmachen und meist an derselben 
Anstalt bleiben. 
Die Zahl dieser Studierenden (Spalte 15 der Tabelle), die im 
Sommersemester 1883 nur 12 (meist ältere Landmesser) betrug, ist, wie 
die graphische Darstellung sehr gut zeigt, ganz außerordentlich an¬ 
gewachsen, bis sie im Sommersemester 1896 ihren Höhepunkt mit 360 
ordentlichen Hörern und 73 Hospitanten, in Summa 434 Hörern erreichte 
(Spalte 15 der Tabelle). Der Mangel an Landmessern, die günstige 
Gelegenheit für junge begabte Leute, schnell in eine Stellung zu 
kommen, war die Ursache dafür. Nachdem aber der Bedarf gedeckt 
war, machte sich naturgemäß eine Depression geltend. Wir sehen 
allmählich, bis inkl. Sommersemester 1899, die Gesamtzahl sinken 
auf 216, um sich von da ab aber wieder auf 359 im Wintersemester 
1905/06 zu heben. 
An der Abteilung für die landwirtschaftlich-technischen 
Gewerbe, einschließlich der Zuckertechniker, sehen wir bis zum Winter¬ 
semester 1902 03 nur Hospitanten, deren Zahl in diesem Semester bis 
auf 126 stieg. Von da ab finden sich in der Tabelle ordentliche Hörer, 
deren Zahl sich im Wintersemester 1905/06 auf 77 hob und außer¬ 
ordentliche Hörer, deren Höchstzahl im Winter 1903/04 mit 96 
erreicht wurde. 
ln Rubrik IV (Spalte 21 —25) finden sich diejenigen Zuhörer einge¬ 
tragen, welche einzelne Vorlesungen, sei es als Hospitanten, Studierende 
der Universität, Bergakademie oder technischen Hochschule, hörten. Ihre 
Zahl schwankt zwischen 3 im Sommersemester 1882, und 103 im Winter¬ 
semester 1903/04.
	        
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