Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

2. Zahl der Studierenden. 
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Weibliche Personen können laut Erlag des Herrn Ministers für Land¬ 
wirtschaft vom 10. Dezember 1896 nur als Hospitanten auf genommen 
werden, und ist es dem Ermessen des Rektors überlassen, ob er die 
Vorbildung für genügend hält. 
Geodätisch-kulturtechnische Abteilung. 
Wer Geodäsie und Kulturtechnik studieren will, um später die Prüfung 
als Landmesser abzulegen, soll vor Eintritt in das Studium eine prak¬ 
tische Lehrzeit von mindestens einem vollen Jahre zurückgelegt haben. 
Augerdem wird als Nachweis der allgemeinen wissenschaftlichen Bildung 
gefordert: die Reife für die Prima eines Gymnasiums, Realgymnasiums 
oder einer Oberrealschule mit neunstufigem Lehrgänge. 
Abteilung für die landwirtschaftlich-technischen Gewerbe. 
Da die Bedingungen für die einzelnen Zweige dieser Abteilung 
sehr verschieden sind, so sind sie bei der Besprechung der betreffenden 
Institute, S. 211 ff, näher dargelegt worden. Im allgemeinen aber gelten 
für sie dieselben Bedingungen wie für die landwirtschaftliche Abteilung. 
2. Zahl der Studierenden. 
(Abbildung 64.) 
Über den Besuch der Hochschule gibt die beifolgende Tabelle I 
Auskunft. Noch deutlicher erhellt er aus dervonHerrnLarisch, Assistenten 
an der vegetabilischen Abteilung, ausgeführten graphischen Darstellung. 
Zu bemerken ist dazu, dag die geodätische Abteilung erst am 
1. April 1883 eingerichtet wurde, und die Studierenden der landwirt¬ 
schaftlich-technischen Gewerbe erst seit 1900 in den Listen der Hoch¬ 
schule geführt werden. 
Überblicken wir zunächst die Frequenz seitens der Landwirte, 
so finden wir in den ersten Jahren nur einen schwachen Besuch, der 
sich aber immer mehr steigert. 
Sehr zu unterscheiden sind hier aber die Sommersemester von den 
Wintersemestern. Leider ist die Zahl der studierenden Landwirte in 
Berlin, aber auch an manchen anderen höheren landwirtschaftlichen Lehr¬ 
anstalten, im Sommer bedeutend kleiner als im Wintersemester, was 
besonders aus der graphischen Darstellung hervorgeht. Der Hauptgrund 
liegt darin, dag viele junge Landwirte im Sommer in die Praxis gehen, 
um im Winter oftmals wiederzukommen. Das ist sehr zu beklagen, 
denn sie erhalten dadurch niemals eine volle Ausbildung, da sie die 
wichtigen Sommervorlesungen gar nicht hören. Einige gehen im Sommer 
nach anderen Lehranstalten, die eine schönereUmgebung bieten, als Berlin 
ihrer Meinung nach besitzt, aber das sind verhältnismägig doch nur
	        
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