Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

21. Agrikulturchemische Versuchsstation. 
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Auger diesen kleinen Düngungsversuchen wird auf dem Felde B 
ein mehrjähriger Düngungsversuch in grögerem Magstabe durchgeführt. 
Permanenter Düngungsversuch.*) 
Idee des Versuches: 
Um den Einflug bestimmter Stoffe auf die Vegetation kennen zu 
lernen, sollen verschiedene K-, N-, P- und Ca-Formen fortgesetzt ver¬ 
gleichend geprüft werden. Augerdem soll der Versuch die Erfolge einer 
rationellen Düngerwirtschaft zur Darstellung bringen. 
Einteilung des B-Feldes. 
Das Feld B ist ein ha grog. Es ist in vier gleiche Stücke (B I, 
B II, B III, B IV) geteilt, von denen dann jedes für sich wieder in 
15 Parzellen (1—15) zerlegt ist. Die einzelnen Parzellen sind 5 X 29 = 
145 qm grog. Den Längsseiten des Feldes sind 2,5 m breite Schutz¬ 
streifen vorgelagert. 
Fruchtfolge: Die 15 nebeneinander liegenden Parzellen eines 
Stückes werden mit derselben Frucht bestellt. Zum Anbau gelangen: 
Roggen, Kartoffeln, Hafer und Erbsen in der Reihenfolge der Aufzählung. 
Düngung: In den Jahren 1903 und 1904 erhielten alle Parzellen 
eine jährliche Düngung von 60 kg N, 60 kg P2 O-, 120 kg K2 O und 
20 dz CaO pro ha. Ausgenommen waren: Parzelle 4 (ohne Kali) Parzelle 8 
(ohne Stickstoff), Parzelle 12 (ohne Phosphorsäure), Parzelle 15 (ohneKalk). 
Für jedes vierte Jahr wurde eine Stallmistdüngung von 400 dz pro ha 
vorgesehen. 
Von 1905 an ermägigte sich die Düngung und gestaltete sich wie folgt: 
k30 
N 
P, o3 
CaO 
Stallmist 
Düngung pro 
ha zu Roggen 120 kg 
15 kg 
— 
_ 
— 
11 11 
„ „ Kartoff. 60 kg 
15 kg 
30 kg 
— 
100 Dz 
11 11 
„ „ Hafer 
30 kg 
30 kg 
— 
11 11 
„ „ Erbsen 60 kg 
60 kg 
20 Dz j 
— 
Lebenslauf des Professor Dr. Lemmermann. 
Otto Julius Lemmermann wurde am 1. Juli 1869 zu Buxtehude, Provinz 
Hannover, geboren. Nach dem Verlassen der Schule bezog derselbe die 
Universität in Göttingen und Jena. In Jena begann er seine speziellen agri¬ 
kulturchemischen Studien und trat zugleich als Assistent in die dortige 
agrikulturchemische Versuchsstation ein. Auf Grund einer agrikultur¬ 
chemischen Arbeit erwarb er 1896 die Doktorwürde. In demselben 
Jahre wurde ihm der Befähigungsnachweis als Nahrungsmittelchemiker 
zuteil und 1897 wurde er zum ersten Assisten und stellvertretenden 
*) Es wird beabsichtigt, diesen Düngungsversuch vom nächsten Jahre an in 
anderer Form durchzuführen.
	        
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