21. Agrikulturchemische Versuchsstation.
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Auger diesen kleinen Düngungsversuchen wird auf dem Felde B
ein mehrjähriger Düngungsversuch in grögerem Magstabe durchgeführt.
Permanenter Düngungsversuch.*)
Idee des Versuches:
Um den Einflug bestimmter Stoffe auf die Vegetation kennen zu
lernen, sollen verschiedene K-, N-, P- und Ca-Formen fortgesetzt ver¬
gleichend geprüft werden. Augerdem soll der Versuch die Erfolge einer
rationellen Düngerwirtschaft zur Darstellung bringen.
Einteilung des B-Feldes.
Das Feld B ist ein ha grog. Es ist in vier gleiche Stücke (B I,
B II, B III, B IV) geteilt, von denen dann jedes für sich wieder in
15 Parzellen (1—15) zerlegt ist. Die einzelnen Parzellen sind 5 X 29 =
145 qm grog. Den Längsseiten des Feldes sind 2,5 m breite Schutz¬
streifen vorgelagert.
Fruchtfolge: Die 15 nebeneinander liegenden Parzellen eines
Stückes werden mit derselben Frucht bestellt. Zum Anbau gelangen:
Roggen, Kartoffeln, Hafer und Erbsen in der Reihenfolge der Aufzählung.
Düngung: In den Jahren 1903 und 1904 erhielten alle Parzellen
eine jährliche Düngung von 60 kg N, 60 kg P2 O-, 120 kg K2 O und
20 dz CaO pro ha. Ausgenommen waren: Parzelle 4 (ohne Kali) Parzelle 8
(ohne Stickstoff), Parzelle 12 (ohne Phosphorsäure), Parzelle 15 (ohneKalk).
Für jedes vierte Jahr wurde eine Stallmistdüngung von 400 dz pro ha
vorgesehen.
Von 1905 an ermägigte sich die Düngung und gestaltete sich wie folgt:
k30
N
P, o3
CaO
Stallmist
Düngung pro
ha zu Roggen 120 kg
15 kg
—
_
—
11 11
„ „ Kartoff. 60 kg
15 kg
30 kg
—
100 Dz
11 11
„ „ Hafer
30 kg
30 kg
—
11 11
„ „ Erbsen 60 kg
60 kg
20 Dz j
—
Lebenslauf des Professor Dr. Lemmermann.
Otto Julius Lemmermann wurde am 1. Juli 1869 zu Buxtehude, Provinz
Hannover, geboren. Nach dem Verlassen der Schule bezog derselbe die
Universität in Göttingen und Jena. In Jena begann er seine speziellen agri¬
kulturchemischen Studien und trat zugleich als Assistent in die dortige
agrikulturchemische Versuchsstation ein. Auf Grund einer agrikultur¬
chemischen Arbeit erwarb er 1896 die Doktorwürde. In demselben
Jahre wurde ihm der Befähigungsnachweis als Nahrungsmittelchemiker
zuteil und 1897 wurde er zum ersten Assisten und stellvertretenden
*) Es wird beabsichtigt, diesen Düngungsversuch vom nächsten Jahre an in
anderer Form durchzuführen.