Volltext: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens

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VI. Die landwirtschaftliche Abteilung. 
die Verwertung der Moorböden als Acker, Wiese, Weide besonders 
wichtigen Eigenschaften werden eingehend erörtert und durch Vor¬ 
führung charakteristischer Torfproben aus Hochmoor, Niederungsmoor, 
Ubergangsmoor, sowie auch der für die Moorentstehung und für die Moor¬ 
kultur in Frage kommenden mineralischenBodenarten zu erläutern versucht. 
Schon die bisher angedeutete Behandlung des Vortragthemas bietet 
reiche Gelegenheit, um auf die Beziehungen zwischen den natürlichen 
Eigenschaften der Moore und mannigfachen Erscheinungen, die bei ihrer 
Kultivierung auftreten, hinzuweisen und dadurch den trocknen Stoff 
zu beleben. Eine Besprechung der Moorkulturmethoden im Zusammen¬ 
hang erfolgt jedoch erst, nachdem die Hörer durch die vorangegangenen 
Vorträge einen tieferen Einblick in das Wesen und Verhalten der Torf¬ 
substanz gewonnen haben. Sie gliedert sich zweckmäßig nach den in 
Frage kommenden verschiedenen Moorbodenarten unter gleichzeitiger 
Berücksichtigung der historischen Entwicklung der Moorkultur. Be¬ 
ginnend mit der landwirtschaftlichen Benutzung der Hochmoore 
werden zuerst die Ausführung der Moorbrennkultur, die Veränderungen, 
welche der Moorboden durch das Brennen erleidet, die Vorteile und 
die volkswirtschaftlichen Nachteile des Verfahrens besprochen. Daran 
knüpfen sich Ausführungen über das bei der holländischen Hochmoor¬ 
kultur, der „Veenkultur“ und der Veenkolonisation übliche Moor- 
Sandmischverfahren und endlich eine Beschreibung der Kultur des nicht 
abgetorften unbesandeten Moores in ihrer älteren Form (Stalldung¬ 
verfahren) und nach den neueren von der Moorversuchsstation 
eingeführten Methoden (Kalk-Kunstdüngersystem) sowie der auf diesen 
Methoden begründeten neueren Hochmoorbesiedelungs-Unternehmungen. 
Sodann werden die frühere und jetzige Behandlung der Niederungs¬ 
moore als Gras- und als Ackerboden und die Schwierigkeiten besprochen, 
welche sich der Ackerkultur auf den unbesandeten Niederungsmooren 
entgegenstellen. Durch die Einführung der Rimpauschen Sanddeckkultur 
(„Moordammkultur“) gelingt es, sie zum großen Teil zu beseitigen. 
Die Wirkungen des Sanddeckverfahrens auf die Wasser- und Temperatur¬ 
verhältnisse des Moorbodens, die Änderungen, welche das Cunrauer 
Schema auf Grund neuerer Erfahrungen erlitten hat, die Feinde, die 
auf die Verbreitung der segensreichen Methode hemmend einwirken, 
und die Mittel zu ihrer Bekämpfung bilden den Inhalt einer größeren 
Anzahl von Vorträgen. Auch die Frage, ob und unter welchen Ver¬ 
hältnissen sich eine Besandung der Niederungsmoor - Grasländereien 
empfiehlt, zu deren Lösung zahlreiche Wiesen- und Weideanlagen der 
neueren Zeit wichtige Beiträge geliefert haben, wird eingehend erörtert. 
Daran schließt sich endlich eine kurze Darlegung der für die Über¬ 
gangsmoore geeigneten Kulturmaßnahmen. Sie sind im wesentlichen 
davon abhängig, ob der Torf des betreffenden Moores hinsichtlich seines
	        
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