11. Mineralogisch-geologisch-bodenkundliche Abteilung.
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Sekretionen, Konkretionen, Absonderungen, Druckerscheinungen,
als Versteinerungsmittel dienende Mineralien und
Eruptivgesteine mit besonders reichem Gehalte an Apatitnadeln.
Die im norddeutschen Flachlande als Geschiebe vorkommenden,
in Skandinavien anstehenden Gesteine (Dünnschliffe hiervon
enthält das dabeistehende Revolvermikroskop) und die für
die Tafeltische zu großen, umfangreichen Mineralien wurden
im Wandschrank 9 und auf zwei Repositorien zu beiden
Seiten des Eingangs zum geologischen Saal untergebracht.
Die Wandflächen des Saales 37 enthalten:
eine große Tafel mit 32 großen mikroskopischen Strukturbildern
der Massengesteine von Berwerth,
sechs Tafeln mit schön geschliffenen und polierten Format¬
stücken von Marmor-, Alabaster-, sog. Onyx-, Serpentin- und
Hartgesteinsarten,
und 7 ideale geologische Landschaften.
Am Ausgang nach der zootechnischen Abteilung wäre noch eine
Kollektion von 140 nutzbaren Gesteinsarten in großen Formatstücken
aus Indien (Prov. Bombay) hervorzuheben sowie Reliefkarten vom Ätna,
Mont Dore und vom Schutzbezirk Buchholz der Oberförsterei Mühlen¬
beck im Regierungsbezirk Stettin, 1 : 5000, ausgeführt und dediziert vom
Bildhauer Walger-Berlin.
D. Abteilung für Apparate zur Bodenuntersuchung.
Raum 38.
Der an Saal 37 sich anschließende Raum bildet bereits einen Teil
des mineralogisch-bodenkundlichen Instituts, er wird jedoch — viel¬
geäußerter Wünsche wegen und bei dem unmittelbaren Anschluß an
das Museum — auch den Museumsbesuchern regelmäßig zugänglich
gemacht.
Aufgestellt sind:
a) Bohrinstrumente.
b) Apparate für physikalische und chemische Untersuchung des
Bodens.
c) Bodenthermometer.
d) Extraktionsapparate.
e) Seismographen nach Mailet, Palmieri, Grüner, ein Seismo-
chronograph nach v, Lasaulx u. a. m.
E. Keramische Abteilung.
Diese Abteilung wurde erst im Jahre 1902 vom Vorsteher neu ge¬
gründet. Bei dem großen Umfange und Gewichte der hierher gehörigen
Ausstellungsobjekte mußte diese Abteilung nach dem Lichthofe des
Museums zwischen die Pfeiler verlegt werden. Die Abteilung bezweckt,