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J, Poirot, Die Phonetik.
Strahl der Lichtquelle G auf die Kamera K wirft (Fig. 87). Die Original¬
arbeit ist mir leider vor der Drucklegung unbekannt geblieben.
3. Der Apparat von L au de t-Gaum ont. — G. Lau'det undL. Gaumont
(173 a) haben einen Apparat zur Verstärkung der Töne von Lautmaschinen
(wohl Grammophonen) beschrieben. Sie benutzen dazu die beim Verbrennen
einer Gasmischung entwickelte Energie. Die Spitze der Lautmaschine wird
mit einer Gaskammer A (s. Fig. 87) in Verbindung gesetzt. In diese Kammer
kommt von B aus die komprimierte Gasmischung. Die Kammer enthält
eine Seheibe C, die in 0 auf Messerachsen beweglich ist und mit der Spitze
verbunden ist. In die Kammer ragen die Auslaufsröhren E D, E' D',
welche die Mischung zu den Brennern F, F’ führen. Die Öffnungen D D'
stehen ganz nahe an der beweglichen Scheibe C. Wenn C still steht,
strömen von D, D' gleiche Mengen Gas aus; durch die Verschiebungen
der Spitze und der Scheibe C variieren die in D, D' strömenden Mengen,
Fig. 88.
Tonverstärker (mégaphone) nach Laudet-Gaumont. Ans Landet (173a) S. 319.
obwohl die Summe konstant bleibt. Vor den Brennern F, F' befinden sich
2 Trichter G, G'. — Der Verstärkungsprozeß wird jedoch nicht näher
erklärt.
Diesen Apparat haben Georges und Gust. Laudet (173b) zur Pho¬
tographierung der Schwingungen benutzt. Die zitierte Mitteilung beschreibt
aber das Verfahren nicht, und man kann nicht wissen, wo die zur Aufnahme
nötigen Membran ùnd Spiegel sich befinden.
4. Die Einrichtung von Th. Rosset. — Th. Ross et-Grenoble (174)
hat neuerdings das Prinzip eines Apparates zur Photographie vergrößerter
Phonographeneindrücke angedeutet. Die eingehende Beschreibung der Ein¬
richtung soll später erscheinen.
Den älteren Vergrößerungsmethoden von Hermann und Scripture1)
wirft Rosset vor, daß der Fühlstift der Spur des Recorderstiftes möglicher¬
weise nicht genau folgt, und daß man die Kontrolle über die Genauig¬
keit der Vergrößerung vermißt. Deswegen müssen Abhören und Kopieren
gleichzeitig geschehen; dieses Prinzip hat Rosset zu verwirklichen gesucht.
1) Rosset nennt sie „transcriptions optiques“, was für Scripture unrichtig ist.