Die Untersuchung der Sprechbewegungen.
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oder in die Nase einfükren. Nack der ersten Methode hat m. W. nur
Weeks (70) das Problem zu lösen versucht; andere Forscher haben die
Registrierung von der Nase aus vorgenommen; andere wiederum benutzen
eine indirekte Methode (Registrierung des Nasenluftstromes).
1. Registrierung durch den Mund. — Der Apparat von Weeks
(Fig. 30). — Ein Stirnband hält eine nach unten gerichtete Aufnahmekapsel.
Am Hebel dieser Kapsel wird in passender Höhe der verschiebbare Fühlarm
geschraubt; es ist ein dünner, schleifenförmig gebogener Draht, der, in den
Apparat zur Registrierung der Velumbewegungen
nach Weeks.
Mund gesteckt, die Zunge beiderseits umgibt. Hinten trägt er ein Elfen¬
beinscheibchen (15 mm Durchmesser), das mit einer Oblate ans Segel ge¬
klebt wird.
Der Apparat stellt an die Versuchsperson offenbar große Anforderungen.
Jespersen (6) konnte sich daran nicht gewöhnen, was nicht verwunderlich
ist, da die Mundseite des Vélums starke Würgreflexe auslöst. Jedenfalls sind
die jetzt zu besprechenden Apparate vorzuziehen, schon deshalb, weil die
Weekssche Anordnung jede gleichzeitige Aufnahme der Mundbewegungen
und des Luftstromes ausschließt, während die anderen solchen Untersuchungen
nicht hinderlich sind.
2. Registrierung durch die Nase. —• Das Prinzip dieser Methode ist,
daß ein Hebel durch eine Nasenhöhle so weit eingeführt wird, daß er bis
zum Velumrand reicht. Der Drehpunkt liegt außerhalb der Nase. Regi¬
strierung entweder direkt oder durch Luftübertragung. Die klinische An¬
wendung der Nasensonde legte den Gedanken an eine solche Registrierung
ziemlich nahe; tatsächlich ist sie von mehreren Forschern erfunden oder
angewendet worden. Das Verdienst der ersten Erfindung dürfte Czermak
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