38 Wilhelm Trendelenburg, Das zentrale Nervensystem der warmblütigen Tiere.
ich den Blechausschnitt nenne, und dem Durchschneidungsobjekt nicht
ändern kann. Zu dem Zwecke muß eine Führung vorhanden sein, in der
das Messer sich nur in Parallelverschiebung in einer Ebene bewegen kann.
Das Instrument ist in Fig. 14 wiedergegeben.
Die Messerführung wird durch die beiden Projektionszeichnungen (Fig. 15
und 16) erläutert, von denen die erstere eine Ansicht von der Seite, die letztere von
oben wiedergibt. Die Führung besteht im wesentlichen aus zwei miteinander verbundenen
Parallelogrammen a b c d und c d e f, deren aus Metallteilen bestehende Seiten an den
Fig. 14.
Myelotom von Trendelenburg (mit „abgebogenem“ Messer und
Schnittmuster des Hundekleinhirns). (Vs natürl. Größe.)
Eckpunkten um Achsen beweglich sind, so daß der im Bild links befindliche Messer¬
halter H nur parallel mit sich verschoben werden kann. Um zu erreichen, daß der
Messerhalter, und mit ihm auch das Messer, sich nur in einer Ebene, bei Fig. 15 der¬
jenigen der Papierfläche, bewegen kann, ist folgende Einrichtung getroffen. Das
hintere Parallelogramm c d e f besteht aus zwei identischen Teilen, die an den gleichen
Achsen (c c' und ff' in Fig. 16) in einem Abstand von l1/, cm angebracht sind. Vorn
(im Bild links) besteht die obere und untere Seite (b c und a d) des Parallelogramms
aus je einer Gabel (Fig. 16), die nach der Seite des Messerhalters wieder eine etwas
längere Achse b b' (und a a') trägt. Hierdurch wird eine Abweichung aus der Ebene
der Bewegung ganz unmöglich gemacht. Die Achsen laufen überall in Spitzen, so daß
man das Messer mit Leichtigkeit in jeder Richtung der bestimmten Ebene führen kann.
Das Messer wird in die Rinne R eingesetzt und mit Schrauben festgehalten. Die Stifte
S S' dienen als Handhabe bei der. Benutzung des Instruments. Letzteres ist weiter um
die Achse A A' drehbar, damit man die Ebene des Schnittes genau nach dem Objekt