Volltext: Handbuch der physiologischen Methodik, Dritter Band, Zweite Hälfte: Zentrales Nervensytem, Psychophysik, Phonetik (3)

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W. Wirth, Psychophysik. 
kommt aber doch in der Erfahrung, wie schon S. 169 zugestanden wurde, 
auch das Gegenteil vor. Ein solches Zurücksinken ist in Fig. 9a an unserem 
Schema Fg(x) in möglichst großem Maßstab zwischen den Abszissen A und B 
dargestellt. Es wird von G. E. Müller1) als „Verkehrtheit erster Ord¬ 
nung“ bezeichnet, womit eben die Paradoxie gegenüber der Ableitung aus 
einem für alle Abszissen konstanten f(x) zum Ausdruck kommen soll. Solange 
aber ein solcher Verlauf, wie es bei 
a) Schema einer sog. Verkehrtheit erster Ordnung“ 
in der Beobachtungsfunktion. 
b) Die Bedeutung dieser Erscheinung für den hypo¬ 
thetischen K.-G. der Schwelle. 
bei genügender Versuchszahl für alle 
bar annimmt. 
stärkerer Ausgeprägtheit wohl stets der 
Fall ist, zunächst nur von der relativen 
Kleinheit der Versuchszahl nx für 
die einzelnen Abszissen herrührt, steht 
er wenigstens mit dem Prinzip der Her¬ 
leitung allervollwertigen Beobachtungs¬ 
kurven F(x) aus einem einheitlichen 
f(x) insofern nicht in Widerspruch, als 
die gleichmäßige Erschöpfung sämt¬ 
licher in Betracht kommender Möglich¬ 
keiten eines zufällig schwankenden Fak- 
tors überhaupt immer nur von einer 
relativ größeren Zahl nx zu erwarten 
ist. Man wird also in einem solchen F alle 
unter Umständen einfach noch mehr 
Versuche für jede Abszisse anzustellen 
haben, ja man darf sich vielleicht sogar 
auf die kritische Stelle selbst beschrän¬ 
ken, wenn die Vermutung einer Aus¬ 
nahme hinsichtlich der gleichmäßigen 
Abwicklung aller Möglichkeiten des 
f(x) bei ihr berechtigt ist, hat aber 
dann natürlich in diesem Falle weiter¬ 
hin auch die verschiedenen Gewichte 
der einzelnen Ordinaten in Rechnung 
zu ziehen. Daneben steht aber immer 
auch die rein rechneris che Ausgleichung 
zur Verfügung. Diese kann sich an 
irgend eine Voraussetzung hinsichtlich 
der wahrscheinlichsten Form des K.-G. 
der Schwelle halten, die man hierbei 
beobachteten Ordinaten F(x)als erfüll- 
2. Wenn es jedoch nicht auf den Verlauf der Kurve im einzelnen, sondern 
nur auf die konventionellen Repräsentanten derselben ankommt, wird 
man der Berechnung dieses Mittelwertes unter Umständen die Kurve sogar 
trotz der „Verkehrtheiten“ genau so zugrunde legen können, wie 
man sie aus der Beobachtung interpoliert hat. Wenn der gesuchte 
Hauptwert der Grenzabszissen allerdings ausschließlich gerade dem kritischen 
1) Die Gesichtspunkte usw. S. 37.
	        
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