Volltext: Handbuch der physiologischen Methodik, Dritter Band, Zweite Hälfte: Zentrales Nervensytem, Psychophysik, Phonetik (3)

Hauptwerte und Streuungsmaße im allgemeinen. 
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wären, wenigstens falls sie klein genug blieben, um zu gestatten, die höheren 
Glieder der Taylorschen Reihe zu vernachlässigen. Das Gewicht der ein¬ 
zelnen Zi erschiene also hierdurch als 
1 
Pi~ /dF(x)\g ‘ 
v dx ; 
[193] 
Dieser Vorgang gewinnt vor allem dann an Wahrscheinlichkeit, wenn die 
verschiedenen Stufen x nicht zufällig vermischt auftreten, sondern sukzessive 
wiederholt dargeboten werden, wie es z. B. bei der alten Methode der sog. 
„richtigen und falschen Fälle“ oft geschah. (Vgl. III. Abschnitt.) Bei der 
mit Fig. 5 verwandten Streuungsform in Fig. 6 a würden dann vor allem 
wieder die z-Werte in der Nähe von 0,5 bedeutend unzuverlässiger sein als 
diejenigen bei den Extremen, so daß selbst beliebige Übertreibungen ihres 
auch schon bei [188] vorhandenen Nachteiles, der natürlich auch hier fort- 
bestände, ähnlich zu erklären wären. Es könnte aber nun auch bei unge- 
Fig. 6 a u. b. 
Die Variation der beobachteten relativen Häufigkeiten, die als Summenfunktionen eines einfachen K.-G. nach 
dem Gaußschen Gesetz aufzufassen sind a) bei Variation seines Hauptwertes xm b) bei Variation seines 
Präzisionsmaßes h. (Vgl. § 29 und 31.) 
fährer Konstanz der mittleren Lage der Funktion F(x) im ganzen 
zur X-Achse der Parameter schwanken, der die Ausdehnung der ganzen Un¬ 
sicherheit von E bis E' beeinflußt, und den wir mit h bezeichnen wollen, weil 
er bei der Auffassung von F(x) als Integral #(t) der einfachen E.-Funktion 
das bekannte Präzisionsmaß ist. Dann wären die Beobachtungsfehler der zi zu 
proportional. Dieser Fall ist durch Fig. 6b veranschaulicht und 
zeigt im direkten Gegensatz zu 6 a eine bedeutende Konzentration der z-Beob- 
achtungenin der Nähe des Symmetriepunktes der Kurve, also bei z = 0,5. Eine 
gewisse Mischung aus. beiden Komponenten könnte also so ziemlich jeden 
beliebigen Grad der Übereinstimmung der einzelnen Mi mit der theoretisch 
einfachsten Formel plausibel erscheinen lassen, zumal jede der beiden hier 
genannten Veränderungsrichtungen zwei sachlich einigermaßen selbständige 
Grundlagen zufälliger Schwankungen oder systematischer Verschiebungen 
repräsentiert, wie sie z. B. durch Übung oder Ermüdung von einer Gruppe 
zur anderen bei derartigen Vergleichsversuchen eintreten können. Je größer 
die Versuchszahl jeder Einzelgruppe für je ein Zfr wird, um so mehr könnten 
dann diese Abweichungen zwischen den Mi über die obigen „normalen“ die 
Oberhand gewinnen.
	        
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