Hauptwerte und Streuungsmaße im allgemeinen.
151
so ergäbe natürlich eine Ausgleichung mittels des Gewichtsfaktors
noch kein falsches Resultat, da ja alle Gewichte mit dem gleichen Faktor
multipliziert werden dürfen. Doch weist dies jedenfalls darauf hin, daß die
Voraussetzungen zu jener einfachen apriorischen Gewichtsbestimmung nur
ungenügend erfüllt sind, insofern diese eben auch für den absoluten Wert
des mittleren Fehlers der zi ganz feste Angaben zulassen. Auch würde die
für statistische Deduktionen immerhin noch geringe Zahl von nur 50 Ver-
Figur 5.
Die Streuung der Beobachtungen relativer Häufigkeiten von Vergleichsurteilen. (Nach
Versuchen von F. W. Urb an, vgl. Archiv f. d. ges. Psychologie XV. 1909, S. 268.)
suchen zunächst bei den von 0,5 wesentlich verschiedenen Mittelwerten Zi nach
den strengen Voraussetzungen Bernoullis noch keine so gleichmäßige
Streuung ergeben können, wie sie Fig. 5 wenigstens bei ai = 100, 96 und 84
aufzeigt. Diese Annäherung an die Symmetrie des einfachen E.-G. ergibt
sich ja, wie schon § 20 erwähnt wurde, erst bei einer sehr hohen Zahl m,
welche die Stirlingsche Formel anzuwenden gestattet. Außerdem zeigt sich
aber nun vor allem bei den meisten Vp., die noch nicht diejenige Übung
und Konstanz bewiesen, wie Vp. II, die Steigerung der Ungenauigkeit über
das erwartete Maß hinaus in der Mitte der Funktion, in der Nähe von
Zi = 0,5, also gewissermaßen noch eine Übertreibung der theoretisch
geforderten Differenzierung der Präzisionsmaße.