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W. Wirt h, Psychophysik.
B — z • D
7 N
[al] — [ab] y — [ac] z
[aa]
[169]
[170]
Auch von den Kontrollen der Rechnung sei hier wenigstens die ein¬
fachste und selbstverständlichste erwähnt, daß man die so gefundenen Werte
für x, y und z in das System der Gleichungen [164] einsetzt und zusieht,
ob sich die Glieder der dort rechts stehenden Summen wirklich zu Null
auf heb en.
Das System der „Beobachtungsgleichungen“ [159] bzw. [161] muß
natürlich im ganzen unverändert bleiben, wenn die Unbekannten eindeutig
dadurch bestimmt sein sollen. Es geht also insbesondere nicht an, zur
bloßen rechnerischen Vereinfachung, z. B. zur Beseitigung von Brüchen, die
einzelnen Beobachtungsgleichungen mit verschiedenen Faktoren zu multi¬
plizieren, wie man es bei jedem System von n Gleichungen für n Unbekannte
ungehindert tun könnte. Denn die Resultate der Normalgleichung würden
durch die Hinzufügung solcher verschiedener Faktoren in den einzelnen
Gliedern der Summen [aa] usw. natürlich deshalb verändert, weil sich diese
in den Ausdrücken [167] bis [170] für x, y und z nicht wieder herausheben.
Es ist also höchstens zulässig, daß sämtliche n Beobachtungsgleichungen
mit dem nämlichen Faktor multipliziert werden, wodurch die Endformeln
unverändert bleiben.
4. Sind nun die wahrscheinlichsten Werte x, y, z selbst gefunden, so
lassen sich durch ihre Einsetzung in [160], bzw. in [161a], auch die wahr¬
scheinlichsten Fehler Vi bestimmen, deren mittleres Fehlerquadrat
M
-r-
,2 + v2* + .
das hierbei also kleiner ist als bei irgend einem anderen x, y oder z, wieder
als vergleichbares Streuungsmaß der Untersuchung betrachtet werden kann.1)
Unter der speziellen Voraussetzung des E.-G. aber läßt es dann weiterhin
auch wieder das Präzisionsmaß h =
1
M Y2
angeben (vgl. S. 108). Auch kann
man die Abhängigkeit der übrig bleibenden Widersprüche von der in ai, bi usw.
ausgedrückten Abstufung der Versuchsbedingungen in Kurvenform dar-
1) Im nächsten Paragraphen (§ 27 b,l) wird übrigens zur Sprache kommen, daß das
am allgemeinsten vergleichbare, sogen, „wahre“ Streuungsmaß M nicht der Quadrat¬
wurzel aller n verwendeten Beobachtungen überhaupt, sondern nur derjenigen der
überschüssigen umgekehrt proportional zu denken ist. Hiernach müßte also in obiger
Formel für M der Nenner n unter dem Wurzelzeichen durch n — m ersetzt werden, wenn
m die Zahl der zu bestimmenden Unbekannten, hier also 3, und somit n — m die Zahl der
überschüssigen Beobachtungsgleichungen bedeutet. (Vgl. Weinstein, a. a. 0.
S. 97 f.) Es wäre also dann nach der Berechnung von x, y und z das Vergleichbarste
Streuungsmaß
Vi2 -f- V22 -|----Vn2
n —3