Volltext: Handbuch der physiologischen Methodik, Dritter Band, Zweite Hälfte: Zentrales Nervensytem, Psychophysik, Phonetik (3)

132 
W. Wirt h, Psychophysik. 
kann. Denn es führt wenigstens für denFall, daß die vorausgesetzte Funktion in 
allen Unbekannten linear ist, daß also das System der B.-Gl. [159] die Form 
h = a-ix bi y -j- Ciz [161] 
und das System der Fehlergleichungen die Form 
Vi = aix + biy + ciz — h [161a] 
annimmt, sogleich zu bequemen Rechenvorschriften für die Unbekannten x, 
y, z. Dies ist aber eben das Prinzip der sogen. „Methode der klein¬ 
sten Quadrate“, die Gauß zunächst im Anschluß an das einfache E.-G., 
dann aber auch unabhängig hiervon in dieser allgemeinen Weise begrün¬ 
dete: Man suche x, y und z so zu bestimmen, daß das mittlere 
Fehlerquadrat der in Gl. [160] definierten Fehler Vi 
M2 = V| 2 + V22 H----vn2 
n 
nach allen drei möglichen Variationsrichtungen der Abstufung 
des x, y oder z ein Minimum darstellt. Die so gefundenen Werte 
haben also dann innerhalb der sämtlichen Möglichkeiten, aus denen sich 
andere Fehlersysteme ergeben würden, eine analoge Stellung, wie das arith¬ 
metische Mittel einer einzelnen Beobachtungsgröße. 
Aus der soeben formulierten Bedingung 'für M2 ergeben sich ohne 
weiteres die sogen. Gaußschen „Normalgleichungen“ für die „Aus¬ 
gleichungen“ nach dieser Methode. Es wurde soeben zunächst festgesetzt, daß 
UP = d«(v12 + V22+ •••VD2) dfl^y i2 
d x d x d x 
dM2_d«Nvi2_n 
dy dy 
dM2_daNVi2 = 
dz dz 
[162] 
sein soll, wenn a = — gesetzt wird. Das System [162] umfaßt also so viele 
Gleichungen, als Unbekannte zu bestimmen sind. Läßt man in allen Gliedern 
den Faktor 2 und a weg, so wird hieraus 
0 = Vj 
0 = vt 
0 = vl 
d V| dv2 
^ + v’lx +■ 
<5 Ti , v S V2 
~öj+ 
+ ■ 
TL + ^-T1+- 
dvn 
Vn 6x 
dvn 
' vn 
dy 
d Vn 
Vn ~öz ' 
[163] 
Setzt man nun die Vi aus [160] bzw. [161a] ein, so wird 
dvj 
d x 
— ai 
dvi 
*7 
= bi 
d Vi
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.