Selbstbeobachtung1 und Experiment.
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Gemütes im allgemeinen, z. B. für die Untersuchung der unwillkürlichen Aus¬
druckssymptome, kann eine negative Leistung der Zurückdrängung aller
störenden Spannungen, die bei solchen Versuchen sich anfangs aus der
„ungemütlichen“ Situation des Laboratoriumsversuches zu ergeben pflegen
das „ungezwungene“ Verhalten des natürlichen Erlebens ähnlicher Situationen
früher und vollständiger herbeiführen, als wenn man sich dieses experimen¬
tellen Hilfsmittels überhaupt nicht bewußt wird.
d) Die Einschränkung der experimentellen Verwendung der Willkür¬
tätigkeit der V.-P. durch die objektiven Versuchsbedingungen.
Obgleich man aber nun in jedem psychologischen Experimente die
innere und äußere Willkürtätigkeit durch eine, wenn auch vielleicht noch
so allgemein und eventuell auch negativ gehaltene Instruktion möglichst
eindeutig festzulegen hat, soll man doch von ihr immer nur mit Vorsicht
und Sparsamkeit Gebrauch machen. Wenn es sich natürlich speziell
darum handelt, die Leistungen dieser Tätigkeiten um ihrer selbst willen zu
studieren, gibt es für die Anforderungen an sie keine theoretische Ein¬
schränkung. Wo sie aber nur die Mängel der objektiven Klarheit und
Deutlichkeit einer zu irgendwelchen psychischen Effekten dargebotenen Reiz¬
lage kompensieren oder störende Momente abhalten sollen, wird in ihnen
immer zugleich noch eine besondere Modifikation des eigentlich zu unter¬
suchenden Haupteffektes geschaffen, der sich eben nun einmal in dem einen
Bewußtsein der V.-P. mit jenen Hilfsimpulsen zugleich abspielt. Im allge¬
meinen fügt man also hiermit zum mindesten immer noch eine schwächende
Konkurrenz hinzu, bisweilen auch eine ebenso unerwünschte Miterre¬
gung. Alles, was also die objektiven Versuchsumstände in
dieser Hinsicht an innerer Arbeit ersparen lassen, wird man
schon von ihnen selbst verlangen müssen. Dies gilt natürlich vor
allem für die Untersuchung der Maximalleistung hinsichtlich be¬
stimmter Hauptinhalte, dann aber auch für die Analyse jeglicher Wir¬
kung, die sich an sie als neues Erlebnis anschließt, jedoch bei irgend welcher
Konkurrenz selbst da, wo der primäre Inhalt als solcher bei besonderer
Apperzeptionstätigkeit noch klar und deutlich genug ausfällt, vielleicht
eben nicht mehr zu stände kommen kann. Wo man also z. B. Gesichts¬
eindrücke zur Messung des Umfanges der Neuauffassung (vgl. unten) oder
der Reproduktion besonderer, mit ihnen früher assoziierter Inhalte darbietet,
wird man alle optischen Wahmehmungsbedingungen durch passende Größe
und Entfernung der Zeichen von der V.-P., durch günstige Beleuchtung
usw. so bequem als möglich gestalten, allen störenden Lärm der Um¬
gebung und des Apparates nach Möglichkeit ausschalten u. ä. Auch eine
bestimmt vorgeschriebene impulsive Bereitschaft zu motorischen Leistungen
kann durch passende Regulierung der Haltung des Reagenten, insbesondere
auch durch geeignete Angriffsweise an den zur Aufnahme der Be¬
wegungsleistung bestimmten Apparaten von vorn herein schon objektiv
bedeutend erleichtert und gesichert werden, ebenso wie natürlich auch das
genießende oder in irgendwelcher sonstiger Richtung emotional erregte Ver¬
halten mit bestimmten Haltungen eher übereinstimmt als mit anderen, da