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Hugo Engleson,
Kühler nicht verwendet, soll man sie so aufbewahren,
daß kein Staub eindringen kann.
Die Prüfung der Reagenzien und die Ausführung
blinder Versuche.
Um den Bromatverbrauch der Reagenzien zu bestimmen,
führt man eine vollständige Analyse, alle oben beschriebenen
Operationen umfassend, mit den angegebenen Reagenzmengen
aus. Sind die Reagenzien von tadelloser Beschaffenheit, so
verbraucht man im blinden Versuche immerhin 0,20—0,35 ccm
Bromatlösung. Die Korrektion bleibt auf 0,01 ccm vollkom¬
men konstant, solange man dieselben Reagenzien verwendet.
Man muß aber diese Korrektion jedesmal neu bestimmen, so¬
bald man ein neubeschafftes Reagens in Verwendung nimmt
Dies bezieht sich auch auf das destillierte Wasser. Wenn
die Korrektion 0,35 ccm übersteigt, ist von der Verwendung
dieser Reagenzien abzuraten. Meist ist nur das Chlorkalium
verunreinigt; auch aus diesem Grunde ist es geboten, wie
schon früher auseinandergesetzt, auf die Verwendung des¬
selben ganz zu verzichten und statt dessen nur Salzsäure zu
nehmen.
Die rauchende Salpetersäure prüft man auf ihre Ver¬
wendbarkeit auf folgende Art. Man dampft 100 ccm der¬
selben in einem Kolben auf 5—10 ccm ein, worauf man den
blinden Versuch auf gewöhnliche Art fortsetzt. Das hierbei
verbrauchte Volumen Bromatlösung soll das bei einem ge¬
wöhnlichen blinden Versuch mit nur wenig Salpetersäure um
höchstens 0,05 ccm übersteigen. Arsenhaltige Salpetersäure
reinigt man leicht durch vorsichtige Destillation.
VI. Beleganalysen und Arsenbestimmungen im
normalen Harn.
a. Beleganalysen.
Als zu untersuchende Probe wurde eine Lösung von
Arsensäure verwendet, die im ccm 0,002 mg Arsen enthielt.