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Mathildo Nelson*Gerhardt,
10 ccm verbrauchten mit Thymolphtalein als Indikator:
vor der Zersetzung nach der Zersetzung
(hellblau) 16,63 ccm n/io“NaOH 18,07 ccm n/,0-NaOH
(stark blau) 16,77 ccm n/i0-NaOH 18,66 ccm n/10-NaOH
Die Werte stimmen mit den am Protamin des Rheinlachses
gefundenen Werten überein.
3. Verhalten von Glycinanhydrid und Leucylg-lycin bei der Hydrolyse.
Verhalten des Serins.
Glycinanhydrid.
2,5 g Glycinanhydrid wurden unter Zusatz von 7 */, ccm
-0%iger H2SÖ4 in H20 gelöst, die Lösung auf 250 ccm auf-
gelüllt, 100 ccm auf 10 ccm eingedampft und im Autoklaven
zersetzt (2 Stunden bei 141°, 1 Atm. Überdruck. Als Indikator
diente Phenolphtalein). Die Reaktionslösung wurde auf 100 ccm
aufgefüllt und titriert.
10 ccm verbrauchten:
vor der Zersetzung nach der Zersetzung
I) 16,30 ccm 17,44 ccm »/10-NaOH
II) 16,30 ccm 17,40 ccm «/io-NaOH
Wäre Glycinanhydrid völlig, d. h. zu dem schwach sauren
Glykokoll aufgespalten worden, so hätte man eine ganz
schwache Aciditätszunahme erwarten dürfen. Die starke
Aciditätszunahme ist auf Bildung des stark sauren Glycylglycins
zurückzuführen.
d, 1-Leucylglycin.
2,5 g synthetisches d, 1-Leucylglycin wurden, ebenso wie
beim Glycinanhydrid angegeben, der Zersetzung im Autoklaven
unterzogen.
Vor der Zersetzung verbrauchten mit Thymolphtalein
als Indikator bis zu stark blauer Farbe titriert:
10 ccm 21,6 ccm n/io-NaOH.
Nach der Zersetzung verbrauchten:
10 ccm 20,8 ccm n/10-NaOH.
Die Aciditätsabnahme entspricht nahezu dem durch die
Ausspaltung erwarteten theoretischen Wert.