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S. G. Hedin,
gegebenen Probe unwirksam sein sollten, vor der Zugabe der
übrigen in der Flasche 30 Min. auf dem Wasserbade erhitzt
wurden. Nach der angegebenen Zeit bei 37° wurde mit der
angegebenen Menge ccm Gerbsäure gefällt, wobei auch ccm
ausgelassen wird. ») Danach folgt die Anzahl ccm Filtrat,
welche für die Stickstoffbestimmung angewandt wurde. Diese
Anzahl war für alle Proben in derselben Versuchsreihe die
gleiche. Die Ergebnisse der Analysen werden durch die Anzahl
ccm 0,1 n-Säure, welche die gebildete NH3-Menge neutralisierte,
angegeben. Zu den meisten Versuchsreihen gehört eine Kon-
trollprobe (mit während 30 Min. auf dem Wasserbade erhitztem
Enzym). Als reduzierter Analysenwert wird die durch Titrie¬
rung erhaltene Anzahl ccm Säure nach Abzug des Kontroli-
wertes angegeben.
Da angeblich gewisse Peptone durch Gerbsäure zunächst
gefällt und dann beim Zusatz von mehr Gerbsäure aufgelöst
werden, habe ich diese Frage sowie die über den Einfluß der
zwischen der Zugabe der Gerbsäurelösung und dem Filtrieren
verflossenen Zeit in folgenden Versuchen untersucht.
Ein Gemenge.von Peptonen wurde zunächst mit Globulin¬
enzym digeriert und dann wie folgt mit Gerbsäure gefällt:
1. 60 Peptongemenge -j- 30 Gerbsäure + 20 II40
2. 60 » 4~ 40 > 4-10 H20
3. 60 » -}- 50 »
Nach 16 Stunden wurde filtriert und von den Filtraten
gleiche Volumina (80 ccm) für die Stickstoffbestimmung ge¬
nommen. Die Ergebnisse waren:
Nr. 1. 18,9 ccm Säure
» 2. 18.9 »
» 3. 19,5 » »
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Hieraus ist ersichtlich, daß sogar, so verschiedene Gerb¬
säuremengen wie in diesem Versuche angewandt wurden, keine
irgendwie bedeutende Differenzen der Stickstoffmengen ergaben.
Da bei meinen Versuchen für alle Proben derselben Versuchs¬
reihe die gleiche Menge Gerbsäure angewandt wurde, können
‘) Die Gerbsäurelösung enthielt auf 1 Liter 100 g Gerbsäure, 50 g
NaCl, 50 g Natriumacetat und 50 ccm Eisessig.