Ober den Bau der echten Nucleinsäure.
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Nucleinsäure selbst an dieser Stelle Wechselbindungen der
Pyrimidinnucleotide mit den benachbarten (Purin)Nucleotiden
vorhanden sein müssen.
Na—Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Guanin
Na. \
^Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Cytosin
Na' ^
Na—Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Thymin
Na—Phosphoreänre—Kohlenhydrat—Adenin.
Die vollkommene Durchführung der Wechselbindungen
bei allen Nucleotiden, nach obigem Schema, ergibt aber einen.
Überschuß von einer Phosphorsäurevalenz. Die so dargestellte
Nucleinsäure müßte also fünfbasisch sein. Diese Formel ist
mithin nicht wahrscheinlich, zumal das eigenartige Verhalten
der beiden Pyrimidinnucleotide, sich leicht von einander zu
trennen, auf das Levene aufmerksam gemacht hat, in dieser
Formel nicht genügend begründet erscheint.
3. Gemischte Bindungen.
Die Formel von Levene.
Überträgt man die von mir geübte Ausdrucksweise auf
die Formel von Levene, so muß man sie folgendermaßen
darstellen :
Na—Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Guanin
^ ^Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Cytosin
Na,
\
Na^
Phosphorsäure—Kohlenhydrat—Thymin
Na—Phosphorsäure—Kohlenhydrat - Adenin.
In dieser Levenescben Formel ist zwar durch die An¬
nahme von zwei Wechselbindungen das Entstehen der genannten
Spaltprodukte (Cytosin—Hexose—Diphosphorsäure, Thymin—
Hexose—Diphosphorsäure), die ja zwei Phosphorsäuremoleküle
im Nucleotid enthalten, genügend erklärt, auch trägt sie der
leichten Trennbarkeit der Pyrimidinnucleotide von einander
durch die Annahme einer korrespondierenden Bindung zwischen
den Pyrimidinkohlenhydraten Rechnung ; jedoch durch die An-