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Carl Th. Mürner,
Prüfung auf Oxalsäure, event, quantitative Bestimmung
derselben, wurde in Übereinstimmung mit dem, was bei den
Kontrollversuchen angegeben worden ist, ausgeführt, jedoch
wurde das Ca-Oxalat aus ammoniakalischer Flüssigkeit erneut
ausgefällt, nachdem die zuerst erhaltene Fällung (aus essig¬
säuresaurer Flüssigkeit) nacheinander mit Wasser, Spiritus,
verdünntem Ammoniak und zuletzt mit Wasser (siedeheißem)
gewaschen worden war. In vereinzelten Fällen (z. B. bei
Phenylalanin, Phenylaminoessigsäure, Tryptophan, Hämatin) ist
bei der Verarbeitung der Reaktionsflüssigkeit auftretende Fällung
vor dem schließlichen Calciumchloridzusatz entfernt worden.
In Tabelle 4 finden sich die Resultate angegeben. Die¬
jenigen Fälle, in denen keine Oxalsäurebildung beobachtet
worden ist, sind mit «Neg.» bezeichnet: bei positivem Ausfall
wird die Menge Oxalsäure (wasserfrei) in Prozenten der ange¬
wandten Substanz angeführt.
Tabelle 4.
A
a j b
1
a
b
C
a j b
D
a j b
I. Glykokoll ■*). . . .
Phenylaminoessig-
■ —
Neg.
Xcg.
Neg.
Neg.
Neg.
Neg.
säure*) ....
Anilinoessigsäure8)
1
'
■
*.- ' * '
»
20
.
—
—
»
—
Leucylglycin . . .
__..
: ■
Neg.
—
—
—
Neg.
—
Hippursäure . . .
—
—
.
—
—
—
»
—
2. Alanin......
■—■
1
Neg.
Neg.
Neg.
' »
Neg.
*) Für die Substanzen Nr. 1, 2, 4, 5, 7, 8 und 12 wurde, größerer
Gewißheit halber, über das oben angegebene Arbeitsprogramm hinaus,
durch direkte Versuche festgestellt, daß sie auch bei A, a)- oder A, b)-Prüfung
keine Oxalsäure ergaben.
*)■ Ctfll, ' CU(NH„) • COOH. Diese Verbindung ist, in voller Analogie
mit der allgemein gebräuchlichen Bezeichnung Phenylalanin, mit dem
Namen: Phenylglykokoll zu belegen.
3) Diese Verbindung, C6H5 * NH • CH* • COOH, wird zurzeit gewöhn¬
lich «Phenylglykokoll* genannt, welcher Name jedoch, wie oben erwähnt,
zweekmäßigerweise für eine andere Verbindung zu reservieren ist.