Fermentstudien. 417
Nachstehende Tabelle gibt die Resultate au:
Temperatur des Temperierbades 1H,7°. -
20 mm-Kammer 5 mm-Kammer
0,5 °/o 1303 .32«
0,05°» 122 32.
0,005'“/ü 12 . * 3
Die Zahlen bedeuten die Anzahl der Trommelteile, die
durch das wegen der Verschiebung der Interferenzliguren be¬
dingte Drehen der Kompensatorschraube als Ausschlag ab¬
gelesen wurden (Trommelteile-Differenz).
Ordnet man die Zahlen graphisch in einem Koordinaten¬
system an, so verläuft die Kurve, abgesehen von einem kleinen
Meßfehler von drei Trommelteilen, sowohl für die 20 mm- als
für die 5 mm-Kammer in einer geraden Linie. Man kann diese
Kurve gewissermaßen als Eichkurve ’benützen, da sie uns .für
jede Anzahl von Trommelteilen die dazu gehörige Peptonkonzen¬
tration, mithin also auch bei Einwirkung von Serum von Schwan¬
geren auf Placenta die durch die Tätigkeit der Abwehrfermente
gebildete Menge von Peptonen angibt.
Man kann die Genauigkeit der Methode auch noch in
anderer Weise darstellen.
Es lassen sich bei Benutzung der 20 mm-Kammer Kon¬
zentrationsänderungen von 0,001 Vo, ’bef Benutzung «1er ö mm-
Kammer von 0,005 °/o feststellen. Der Inhalt der 20 mm-
Kammer beträgt 2 ccm, es lassen sich also 0,00002 g =0,02
mg Pepton feststellen. Da der Inhalt der 5 mm-Kammer 0.5
ccm beträgt, lassen sich also bei ihrer Benutzung 0,0001 g
= 0,1 mg Pepton feststellen.
Zusammenfassung.
Es wird eine Methode zur quantitativen Verfolgung der
Abwehrfermente beschrieben, die darauf beruht, daß mit Hilfe
des Löwe-Zeisssehen Interferometers die Konzenlrations-
änderungen bestimmt werden, die durch die Auflösung der
durch Einwirkung der Abwehrfermente' auf die Organsubstrate
gebildeten Peptone in dem zu untersuchenden Serum bedingt
sind. Die «interferometrische Methode* ist besonders dadurch
»