Volltext: Untersuchungen über den Blutfarbstoff. I. Mitteilung: Über den Abbau des Hämins zu den Porphyrinen (87)

L'nterusçhungen üt»er don lllutfarhstofl. I. 18i> 
Mieg geeignet. Wir bereiteten durch Aufnchmen mit Salz¬ 
säure, Verdünnen und Ausälhern unter Abstumpfen mit Am¬ 
moniak eine ätherische Lösung, die zunächst einige Male mit 
0,1" itiger Salzsäure gewaschen wurde. Sodann extrahierten 
wir den Farbstoff mit 2- oder 3" ..iger Salzsäure und befreiten 
diese Auszüge durch wiederholtes Waschen mit Äther von ein 
wenig gelber Beimischung. Die Salzsäurelösung lluore.sciertc 
und war schön rot: das Hämöporphyrin ging aus ihr bei an¬ 
näherndem Neutralisieren in reinem Zustand in Äther über. 
Hs kri stallisierte verschieden, je nachdem die ätherische Lösung 
feucht oder getrocknet war; beim Rinengen der wasserhaltigen 
Lösung schied es sich in feinen oft haarförmigeti rotbraunen 
Nadeln ab, aus trockenem Äther erhielten wir bräune Aggre¬ 
gate von dicken Blatten neben gut ausgebildeten rhomben¬ 
förmigen Täfelchen. Bei dieser Beinigung wurden aus 7,1 g 
Bobprodükt 3,5 g krystallisiertes Borphyrin gewonnen ( Briip. A 
der Analysen). 
Für weitere Analysen diente ein Bräparat nach schärferer 
Fraktionierung mit Salzsäure, die zur Prüfung der Finheitlicli- 
fceit vorgenommen wurde. Von der krvstaflisierlen Substanz 
sind 2 g wieder in Äther gebracht und mit 0,2-, 0,5-, 0,7- und 
1 ('/oiger Salzsäure ausgeschüttelt worden. Aus dem Anteil der 
0,5° oigen Säure gewannen wir 0,5 g schöne nadelförmige 
Krystal le (Bräp. B), aus der 0,7 °/oigen Salzsäure 0,7 g und 
von den Auszügen mit viel 0,2'Voiger und mit 1 ", <»iger Säure 
nur je 0,2 g. Bei der quantitativen Bestimmung der Verteilung 
zwischen Äther und Salzsäure von 0.5°/o stimmten die so er¬ 
haltenen Fraktionen gut überein. 
Ein drittes Bräparat (C) ist aus einem Versuche hervor¬ 
gegangen, in welchem wir die Temperatur hei der Beak Iron 
mit methylalkoholischer Kalilauge auf 280° gesteigert haben 
Die Substanz hinterher» keine Asche. Beim Trocknen im 
Hochvakuum erfuhr sie nur eine gerinfügige (lewichtsminderung 
und wurde nicht hygroskopisch. Nach den Analysen enthält 
Hämöporphyrin möglicherweise etwas weniger Wasserstoff als 
Mesoporphyrin (siehe Seite 135 und 183) 'entsprechend dem 
Unterschiede der Formeln und C3kH^04N4.
	        
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