Volltext: Untersuchungen über den Blutfarbstoff. I. Mitteilung: Über den Abbau des Hämins zu den Porphyrinen (87)

rniersuchungen üb»r d»*n Hliitfarb^t* *fT I. î S1 
Bisher war ein einziges Porphyrin aus Hämin.dargestellt, 
welches wie Hämin eine Hiearhonsäure ist und keinen anderen 
Sauerstoll' enthält als den der Carboxvle, nämlich das Meso- 
porphyrin. Ks ist von M. Neueki und X Zalcski» r durch 
Reduktion des Hämins und des Hämätopprphvrins mil Kisessh'- 
di »d uassers tollsäu re und Jod phosphonium erhalten und von 
Zaleski -j gründlich untersucht worden. Als wahrscheinlichste 
Formel galt dafür ('aiH3s04N4, nach der es ein Totrahydm- 
derivat sein sollte und hei der Abspaltung seiner Carboxvle 
riieht zur eigentlichen Stammsubstanz des Hämins führeii könnte. 
Um andere, dem Hämin in ihrer Zusammensetzung näher 
stehende Porphyrine zu erlangen, haben wir versucht, die 
Methode des Abbaus von Chlorophyll durch Krhitzen mit methyl- 
alkuholiseher Kalilauge auf Hämin und Häm.atoporphVrin zu über¬ 
tragen. Ks gelang uns anfangs nicht, so lange dasselbe auch 
mit der Cldorophyllkomponente b noch nicht gelungen war. Die 
Spaltungsprodukte des letzteren, namentlich Fhytorbodin g, sind 
gegen Alkalien emplindlich und werden beim Krhitzen in alkalischen 
Medien in hochmolekulare amorphe Stoffe verwandelt. Durch 
einen Zusatz von Pyridin zur konzentrierten Kalilauge haben 
wir aber vor kurzem die glatteUmwandlung des Pliylorhodinsg 
bis zum einbasischen Porphyrin erzielt;3) Das gleiche Ver¬ 
fahren Krhitzen mit methylalkohojiseher Kalilauge und mit 
Pyridin im Autoklaven — ist für den Blutfarbstoff anwendbar. 
Hämatoporphyrin liefert unter diesen Bedingungen ein 
einheitliches, gut kristallisierendes Porphyrin mit vier Sauer- 
stollätomen, das Uämöporpliyrin, welelies dem Mesuporphyrin 
sehr nahe steht, aber stärker basische Eigenschaften hat; in 
dieser Beziehung stellt es sich zwischen Hämato- und Meso- 
porphvrin. Wie die entsprechende Behandlung des Phyto- 
rhodins g mit Wahrscheinlichkeit als eine Beduktion gilt, so 
fassen wir gemäß der Analyse, die für Hämoporphyriu die 
Formel C33H3g()4N4 ergibt, seine Bildung als eine Beduktion 
des 1 lämatoporphyrins auf, nämlich als Abspaltung von zwei 
') Chcm Ber., Bd. 34, S. 1«>7 (100! i; 
*i Biese Zeitschrift, Bd. 37, S. 54 11002). 
i XXII. Abhandlung id »er (’.Iduröjdiyll. Ann. d. Cheni.. im Druck.
	        
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