rniersuchungen üb»r d»*n Hliitfarb^t* *fT I. î S1
Bisher war ein einziges Porphyrin aus Hämin.dargestellt,
welches wie Hämin eine Hiearhonsäure ist und keinen anderen
Sauerstoll' enthält als den der Carboxvle, nämlich das Meso-
porphyrin. Ks ist von M. Neueki und X Zalcski» r durch
Reduktion des Hämins und des Hämätopprphvrins mil Kisessh'-
di »d uassers tollsäu re und Jod phosphonium erhalten und von
Zaleski -j gründlich untersucht worden. Als wahrscheinlichste
Formel galt dafür ('aiH3s04N4, nach der es ein Totrahydm-
derivat sein sollte und hei der Abspaltung seiner Carboxvle
riieht zur eigentlichen Stammsubstanz des Hämins führeii könnte.
Um andere, dem Hämin in ihrer Zusammensetzung näher
stehende Porphyrine zu erlangen, haben wir versucht, die
Methode des Abbaus von Chlorophyll durch Krhitzen mit methyl-
alkuholiseher Kalilauge auf Hämin und Häm.atoporphVrin zu über¬
tragen. Ks gelang uns anfangs nicht, so lange dasselbe auch
mit der Cldorophyllkomponente b noch nicht gelungen war. Die
Spaltungsprodukte des letzteren, namentlich Fhytorbodin g, sind
gegen Alkalien emplindlich und werden beim Krhitzen in alkalischen
Medien in hochmolekulare amorphe Stoffe verwandelt. Durch
einen Zusatz von Pyridin zur konzentrierten Kalilauge haben
wir aber vor kurzem die glatteUmwandlung des Pliylorhodinsg
bis zum einbasischen Porphyrin erzielt;3) Das gleiche Ver¬
fahren Krhitzen mit methylalkohojiseher Kalilauge und mit
Pyridin im Autoklaven — ist für den Blutfarbstoff anwendbar.
Hämatoporphyrin liefert unter diesen Bedingungen ein
einheitliches, gut kristallisierendes Porphyrin mit vier Sauer-
stollätomen, das Uämöporpliyrin, welelies dem Mesuporphyrin
sehr nahe steht, aber stärker basische Eigenschaften hat; in
dieser Beziehung stellt es sich zwischen Hämato- und Meso-
porphvrin. Wie die entsprechende Behandlung des Phyto-
rhodins g mit Wahrscheinlichkeit als eine Beduktion gilt, so
fassen wir gemäß der Analyse, die für Hämoporphyriu die
Formel C33H3g()4N4 ergibt, seine Bildung als eine Beduktion
des 1 lämatoporphyrins auf, nämlich als Abspaltung von zwei
') Chcm Ber., Bd. 34, S. 1«>7 (100! i;
*i Biese Zeitschrift, Bd. 37, S. 54 11002).
i XXII. Abhandlung id »er (’.Iduröjdiyll. Ann. d. Cheni.. im Druck.