Einfluß der Reaktion auf die Ptyalinwirkung.
' Von
W. E. Ringer und H. van Trigt.
(Mit drei Kurvenzcichuungen im Text.)
^Aus d«*m Laboratorium für physiologische Chemie der Universität Utrecht.)
(Der Hedaktion zugegangen am 25. November t»!2.)
Der eine von uns (v. T.) hat sich im hiesigen Laboratorium
einige Zeit mit der Frage nach dem Einfluß der Diät auf die
Ptyalinaktivität des Speichels beschäftigt. Die Resultate anderer
Forscher auf diesem Gebiet sind zum Teil einander recht wider¬
sprechende und auch van Trigts Resultate waren insoweit
nicht eindeutig, als zwar im allgemeinen ein Diäteinfluß aus
den Versuchen hervorzugehen schien, aber daneben von Zeit
zu Zeit ohne nachweisbare Ursache ganz aus der Reihe fallende
Werte erhalten wurden.
Nun können Aktivitätsschwankungen auf verschiedene
Weise zustande kommen. Die Enzymkonzentration kann sich
ändern oder die «Aktivität» an sich kann zu- oder abnehmen
und Änderungen dieser Aktivität könnten auch durch eine die
Enzymwirkung beeinflussende Konstitution des Milieus hervor¬
gerufen werden. So könnte es z. B. sein, daß der Organismus
den geänderten Bedingungen sich, ohne Änderung der Enzym¬
konzentration, nur mittels einer geeigneteren Zusammensetzung
des Milieus anpaßte. Dabei war in erster Linie an die Kon¬
zentrationen der die Reaktion beeinflussenden lohen, besonders
H- und OH-Ionen, weiter auch CI- und andere Ionen zu denken.
Auf jeden Fall war es erwünscht, erstens den Einfluß dieser
Ionen genau zu kennen und zweitens Änderungen der Kon¬
zentrationen dieser Ionen zu verzeichnen, um die Resultate der
Versuche so viel wie möglich übersehen zu können.