284 0. Steppuhn und H. Schellbach,
in toto verarbeitet haben. Es wurde Ratten Ameisensäure
als Natriumformiat subcutan injiziert und zwar 0,1 g Ameisen¬
säure pro 100 g Körpergewicht. Nach Verlauf von ca. 14 Stunden,
während welcher die Ratten hungerten, wurden die Tiere getötet
und in einer Wurstmaschine zerkleinert und die Maschine mit
heißem Wasser sorgfältig ausgespult; dazu wurde der im Ver¬
laufe der 14 Stunden gelassene Harn zugegeben und das Ganze
auf Ameisensäure untersucht.
y; - : '■ ;; ■. Tabelle. IV.
Nach 14 Standen verschwundene Ameisensäuremenge
bei subcutaner Injektion an Ratten.
Rattengewicht
g
Injizierte Menge
Ameisensäure
g
Wiedergei Menge
Ameisensäure
g
Ver¬
schwun¬
den
in «/•
132
0,1400
0,05369
62,19
64
0,0600
0,02762
54,31
Im Mittel ver-
63
0,0600
0,04672
24,87
schwunden
; 65
0,0650
0,03173
51,87
== 46,62°/«
62
0,0600
0,03659
39,87
Aus diesen Vorversuchen in Tab. IV geht hervor, daß
mindestens etwa 50°/o der subcutan injizierten Ameisensäure
nach 14 Stunden verbrannt ist. Da aber auch die im Harn
und Darm wiedeigefundene und die geringe im Rattenkörper
normal befindliche Menge Ameisensäure hier als wiedergefunden
in Rechnung gestellt ist, so lassen diese Versuche noch keinen
ganz genauen Einblick zu; der tatsächliche Wert der Ver¬
brennung ist sicher größer/
Es wurde deshalb in weiteren Rattenversuchen nicht bloß
die Gesamtmenge der Ameisensäure in Geweben -f- Ausschei¬
dungen bestimmt* sondern es wurden die verschiedenen Anteile
dieser Größe, d. h. die Ameisensäure in den Geweben und die
Ameisensäure in den Ausscheidungen (Darm und Harn) geson¬
dert ermittelt. Wenn man die Gesamtmenge der so im Harn
und Darm gefundenen Ameisensäure abzieht von der injizierten
Menge, so bleibt als Rest die Ameisensäure, die den Geweben