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Luft) fällt das Maximum in die 1. Periode, in die Zeit der
stärksten Gärung. Während in CO, die 2. Periode sich durch
reichliche Abscheidung von H,S, dessen Menge plötzlich von
51 bis auf 147 dmg steigt, charakterisiert, verringert sich in
Luft in derselben Periode die H,S-Bildung von 85 auf 54 dmg.
In der 3. Periode bemerkt man eine Verminderung auch
in Kohlensäure, doch verläuft sie weniger rasch als in der Luft.
In Kohlensäure ist die Gesamtmenge des während der ganzen
Versuchszeit gebildeten Schwefelwasserstoffs, sowie die Maximal-
dose desselben fast zweimal so groß als in der Luft, woraus
man schließen kann, daß Luft im allgemeinen keinen günstigen
Einfluß , auf Entstehung von Schwefelwasserstoff hat, da in der*
selben nur in der 1. Periode etwas mehr H,S erzeugt wurde
als in Kohlensäure. Der letztere Umstand läßt sich dadurch er¬
klären, daß die reichliche Abscheidung von CO, während der
stärksten, hauptsächlich in der 1. Periode aufgetretenen Gärung
den schädlichen Einfluß des Sauerstoffs der Luft mindern mußte;
da, den Versuchsbedingungen nach, der in dieser Zeit leicht
aufsteigende Schaum der Gärflüssigkeit die Zuführung eines Luft*
Stroms von nur geringer Stärke gestattete. Anderseits beförderte
die eintretende Luft die Vermehrung der Hefe, infolgedessen
ihre lebende Masse in diesem Kolben größer war als in dem
mit Kohlensäure beschickten.
Versuch 3.
Weinhefen.
In zwei Kolben wurde Bierwürze mittels Reinkultur von
unter dem Namen Laureiro bekannter Weinhefe vergoren, durch
den einen Kolben ein Luftstrom, durch den anderen Kohlen-
säurestrom geleitet.
Nachstehende zwei Tabellen geben an: Tabelle 3, die
Mengen des gewonnenen BaS04 und H,S; Tabelle 4, dieselben
Mengen von H,S, jedoch alle auf die Dauer von 4 Tagen
berechnet. :