Hartwig Kränzen und 0. Steppuhn,
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Hindampfen gewonnenen Salzrückstand noch eine bestimmte
Menge Natriumfonniat zugesetzt wurde; so wurden größere
Mengen Kalomel erhalten und die Fehler dadurch verkleinert.
Auf diese Weise wurde in einem Liter Würze 0,048(1 g Ameisen¬
säure ermittelt, ein Wert, welcher mit dem ersten recht gut
überoinstimmt. Fs sind also im Mittel 0,0467 g Ameisensäure
in einem Liter der von uns gebrauchten Würze enthalten. Für
die einzelnen Versuche wurden nun jeweils 50 ccm Würze ver¬
wendet : es waren also von vornherein 0,0024 g Ameisensäure
in jedem Kolben vorhanden. Diese schon in der Würze vor¬
handene Ameisensäure ist aber meistens bedeutend geringer,
als die nach eintägiger Gärung gefundene. Der Überschuß
stammt also jedenfalls nicht vollständig aus der
Würze, sondern wird zum größten Teil erst bei der
Gärung gebildet, was auch durch die folgenden Versuche
noch besonders erhärtet wird.
Ls wurden nämlich diejenigen Mengen Ameisensäure be¬
stimmt, welche sich bei der Gärung in Würze bilden, wenn
von vornherein keine Ameisensäure zugesetzt wird. Die Ver-
suchskolben, welche HK) ccm sterilen Nährboden (Würze) ent¬
hielten. wurden in der früher geschilderten Weise mit Hefe
geimpft, bei 27° stehen gelassen, nach je 24 Stunden ein
Kölbchen herausgenommen und die Ameisensäure bestimmt.
Da keine erheblichen Mengen zu erwarten waren, wurde zwecks
genauer Bestimmung dem Destillat immer Oioo Molekül Ameisen¬
säure als Natriumfonniat hinzugefügt. Nach Abzug dieser hinzu¬
gegebenen Menge von der aus dem Kalomelgewicht berech¬
neten konnte dann die Ameisensäurebildung von Tag zu Tag
verfolgt werden.
Tabelle Nr. 47.
Hefeart; Sacch. Pastorianus III.
Zeit . Noch
Kalomol vorhandene
HCOOH
]a«on « j K
Noch Vergoren
vorhandene
HCOOH ; I1U,UH
V 1 . s
Vergoren
HCOOH
1 4.859t) 0,474t)
103,23 j +0,0148
+ 3,23
2 4.8321 ; 0,4722
102,61 +0,0121
+ 2,64
3 4,8190 0,4709
102,33 [ + 0,0108
-|- 2,33
i 4,7665 I 0,4658
101,24 + 0,0057
+ 1,24