Defekte Verdauung und Resorption.
I. Mitteilung.
Von
E. S. London, W. F. Dagaew, B. D. Stassow und O. J. Holmberg.
(Aus dem pathologischen Laboratorium des K. Institutes fiiroxp. Medizin zu St. Petersburg.)
(Der Redaktion zugegangen am 27. Juli 1911.)
I.
Allgemeine Betrachtungen und methodische Angaben.
Von E. S. London.
Bei dem experimentellen Studium verschiedener Verdau-
ungs- und Resorptionsfragen bedienten wir uns bis jetzt der
Temporärisolierungs- und der Polylisteimethode. Es gibt aber
eine Reibe von Fragen auf diesem Gebiete, welche mit Hilfe
dieser Gruppe von methodischen Verfahren allein nicht studiert
werden können. Es sind dazu noch ändere Hilfsmethoden nötig
und zwar in erster Linie die Aussehaltungsmethode. Es liegt
eben im Wesen dieser Fragen, daß sie nur durch vollständige
temporäre oder permanente Außertätigkeitsseztung, resp. Aus¬
schaltung des bet reffenden Organs oder eines Teiles desselben
gelöst werden können.
Versuche mit temporärer und permanenter Ausschaltung
verschiedener Abschnitte des Verdauungstraktus können dreierlei
Interesse bieten.
Einmal ergänzen sich auch unter ganz normalen Ver¬
hältnissen die Verdauungsdrüsen gegenseitig in gew issen Grenzen.
Nicht immer nehmen die Verdauungsdrüsen infolge von ver¬
schiedenen Bedingungen, über die wir uns noch sehr schwer