Carl Tli. Mürner,
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dann (zum Schutze vor Staub nur lose mit Papier überdeckt)
bei Zimmerwärme einige Wochen laug stehen. Das während¬
dessen successiv ausgefällte, meistens voluminöse, dunkle
(amorphe oder in gewissen Fällen krystallinische] Flocken bil¬
dende Keaktionsprodukt wird abgesondert, mit l°/oiger Kalium¬
carbonatlösung, danach sorgfältig mit Wasser gewaschen,
getrocknet und aus kochendem Eisessig umkrystallisierl mit nach¬
folgendem Waschen mit CC14 und Trocknen an der freien Luft,
danach im Schwefelsäureexsikkator (das für die Analyse be¬
stimmte Material schließlich in Luftbad bei -T-1000 C.). l)
A. Homogentisinsäure.
Als Ausgangsmaterial für die Darstellung der betreffenden
Derivate wurde filtrierter Alkaptonharn2) angewandt. Nach¬
dem das spontan ausgeschiedene Keaktionsprodukt mit Wasser
ausgewaschen worden, wird es noch weiter mit Alkohol (der
braungefärbte Verunreinigungen entfernt) gewaschen und mit
l"/oiger Kaliumcarbonatlösung verrührt.3) Nach Filtrieren1)
wird die dunkel gefärbte Flüssigkeit mit Essigsäure angesäuert,
wobei voluminöse, amorphe, dunkelgefärbte Flocken ausfallen.
‘) Die kleineren Modifikationen, die sich bei der Darstellung der
bolr. Homogentisinsäurederivate als erforderlich erwiesen haben, werden
unten erwähnt.
'0 Unter Toluolzusatz in größerem Maßstabe lin Damejeannen) auf-
gesammelt. Sauer reagierend. Gehalt an llomogentisinsäure: 0,6°/o. Pro
Liter Harn wurden 2—8 1 gesättigter, filtrierter wässeriger Lösung von
Anilin bezw. Homologen zugesetzt.
5) Hei Arbeiten mit dem p-Toluidin- bezw. m-Xylidinderivat muß
die Mischung zur Heförderung der Auflösung erwärmt werden.
4) Auf dem Filter bleibt, in relativ äußerst unbedeutender Menge,
nicht alkalilösliche Masse zurück, aus der durch Umkrystallisieren aus
kochendem F.isessig eine Substanz erhalten werden kann, die weit
schwerer darin löslich ist als das alkalilösliche Hauptprodukt, und die
mit konzentrierter Schwefelsäure dieselbe Farbenreaktion gibt wie das ans
Hydrochinon dargestellte entsprechende Derivat und wahrscheinlich durch
eine Nebenreaktion mit dabei erfolgender Destruktion der COOH-Gruppe
entstanden ist. Teilweise dürfte auch die alkaliunlösliche Masse aus der
im Nachtrag, S. H<»5. erwähnten Substanz (die in kochendem Eisessig
relativ leichtlöslicher ist) bestehen.