Über die vermeintliche Identität von Pepsin und Chymosin. 109
Wirkung höchst bedeutend beschleunigt — selbstverständlich
in wechselndem Grade bei Anwendung verschiedener Milch
und verschiedenen Enzymlösungen. In meinen Versuchen habe
ich nie mehr als bis zu 0,4°/oo HCl verwendet, eine Menge,
welche sehr kräftig wirkt, und es ist also leicht ersichtlich, zu
welchen fehlerhaften Schlüssen bezüglich der Enzymmenge man
bei klinischen Untersuchungen kommen kann, wenn man den
hier besprochenen Verhältnissen nicht gebührende Rechnung
trägt und mit angesäuerten Milchgemengen arbeitet.
Literatur.
1. Nencki und Sieber, Beiträge zur Kenntnis des Magensaftes
und der chemischen Zusammensetzung der Enzyme, Diese Zeitschrift,
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2. Pekelharing, Mitteilungen über Pepsin, Diese Zeitschrift,
Bd. XXXV, 1902, S. 8.
3. Pawlow und Parastschuk, Über die ein und demselben Eiwei߬
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verschiedener Verdauungssäfte, Diese Zeitschrift, Bd. XLII, 1904, S. 415.
4. J. Bang, Sind die proteolytischen und milchkoagulierenden Fer-
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5. P. Schrumpf, Darstellung des Pepsinfermentes aus Magen-
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6. J. C. He mm et er, Are the proteolytic and milk coagulating
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Berliner klinische Wochenschr., Festnummer für C. A. Ewald, 1905, S. 14.
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Unter dem Titel: Über die Milchgerinnung und die dabei wirkenden
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10. Osw. Schwarz, Zur Kenntnis der Antipepsine, Hofmeisters
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12. G. Becker, Untersuchungen über das Zeitgesetz des mensch¬
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Beiträge, Bd. VII, 1905, S. 89.