Volltext: Erwiderung auf Herrn G. Mansfelds Aufsatz: "Über den Donathschen Nachweis von Cholin in Fällen von Epilepsie" (42)

dGO Julius Donath, Erwiderung auf Herrn G. Mansfelds Aufsatz. 
Auch Wilson fand das Cholin in HO Fällen von Nervenkrankheiten 
(llaemorrhagia cerebralis. Tabes, Epilepsia tarda. Epilepsia Jacksoniana, 
Paraplegia hysterica. Myelitis transversa. Tumor cerebri, Haematomyelia, 
Encephalornalacia. Hemiplegia syphilitica acuta) im Gegensatz zu anderen 
Krankheiten, und erklärt sogar den Cholinnachweis als eine klinische 
Methode, welche zur Differentialdiagnose zugunsten von organischen 
Nervenkrankheiten, gegenüber von funktionellen, verwertet werden kann. 
Ich habe über diese wichtige Arbeit, anläßlich dieser Polemik, ausführlich 
in Nr. 2H (5 Juni) des «Orvosi Hetilap» referiert, wovon H. Mansfeld 
beim Korrekturlesen seines Artikels Kenntnis haben mußte. 
Eine jüngste Arbeit über Cholin stammt von G. Rosenfeld- 
Straßburg, der in der Versammlung der südwestdeutschen Neurologen und 
Irrenärzte (Haden-Raden 28. u. 29 Mai 1004) einen Vortrag hielt. Ich ver¬ 
füge nur über den kurzen Auszug desselben in der «Deutsch, med. Wochen¬ 
schrift» 11004 Nr. 28). der später ausführlich veröffentlicht werden soll. 
Rosenfeld, heißt es daselbst, fand das Cholin in reichlicher Menge in der 
Cerebrospinaltlüssigkeit bei 15 Fällen von organischer Erkrankung des Nerven¬ 
systems (Tumor. Tabes, Paralyse, Epilepsie. Encephalitis, multipler Sclerose, 
Korsakoffscher Psychos«*, Apoplexie). In H sicheren Fällen von Hydro¬ 
cephalus fehlte «las Cholin in der Spinalflüssigkeit, oder es fand sich nur 
in ganz geringer Menge, die erst beim längeren Stellen des Alkohol¬ 
extraktes austiel. In einem Fall von Hirntumor fand der Vortragende 
reichliche Mengen von Cholin im Urin, wenn mehrere Liter ver¬ 
arbeitet wurden. 
Demnach verhält sich die Sache so: Mit meinem Ver¬ 
fahren erhält man Cholin, welches aber noch minimale Mengen 
von Salmiak enthalten mag, und auch letztere kann man gänzlich 
entfernen, indem man nach Wilson, das Verfahren von Mott u. Halli¬ 
burton anschließend, mit 150,oigem Weingeist behandelt. 
Indem ich diese Polemik meinerseits als abgeschlossen betrachte, 
möchte ich zum Schluß noch bemerken, daß ich gegenwärtig im Besitz 
von zwei Cholinreaktionen bin, bei welchen die Gegenwart von Ch.lor- 
alkalmn überhaupt gar keine Rolle spielt. Darüber hoffe ich in Bälde zu 
berichten.
	        
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