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L. Niemilowicz.
dabei Oxydationsprodukte, die in ammoniakalischer Lösung
Silber redueiren und dadurch die Analyse verderben können,
besonders gross ist dièse Gefahr bei concentrirten Harnen und
deshalb thut inan gut, bei Oxydationszahlen über 12 stets
knapp vor der Magnesiamischung 2 ecm. Wasserstöffhyper-
oxydwasser zuzusetzen, da, wie die Analysenreihe IV lehrt,
unter diesen Lmstünden II:,()2 die Analysenresultate nicht be¬
einflusst.
I. Der Zusatz von sch well igsaurem Natron ist aus zwei
( «runden noth wendig, und zwar um den eventuellen lieber-
schuss des Hypermanganats auf die Oxydul- oder Oxydstufe
herunter zu bringen und auch um die uroroseinartigen Farbstoffe
d(*s Harns, die das Produkt verdunkeln können, zu redueiren.
>• Der Zusatz von Ammoniak dient zur Ausfüllung von
Lrdphosphaten. vor Allein aber zur Abscheidung des grössten
I heiK von Mangan als Phosphat. In dieser Form geht das
Mangan, wenn es sich gut abgesetzt hat. nicht merklich in
Salminkldsung über und die übrig bleibenden Mengen Mangan
stören nicht. Lässt man hingegen das Heactionsprodukt nicht
lange genug mit Ammoniak stehen, so können grössere Mengen
Mangan in Lösung gehen und drücken die Resultate herab.
t>. Was das Filtriren anbelangt, so möge nochmals hervor¬
gehoben werden, dass absolut klares Filtrat unbedingt noth-
weudig ist. um gute Resultat«' zu erzielen, und deshalb eignen
sich bakterienhaltige Harne für diese1 Methode nicht.
7. Der Zusatz von Silbermagnesiamischung, das Abmessen
der ( .yanknlium- und Silberlösung müssen in (»glich st genau er¬
folgen, sonst ist die Analyse werthlos, da bei mittlerem
Xanthinkbrporgehalt I Tropfen 1 so N.-Silberlösung etwa ;{•>/,>
Dillcrenz ausmacht. Deshalb muss die 7ö Ccin.-Pipette genau
geaicht sein und man muss dafür sorgen, dass bis auf 1 Tropfen
stets dieselbe Menge Silbermischung entnommen wird. Die
Püretten müssen calibrirt sein und man entnimmt ihnen die
Flüssigkeit mit Hüoksicht auf die Capillarität nur tropfenweise
und mit Rücksicht auf das Nachtliessen immer vom Nullpunkt
angetangen. W(‘iter müssen die Uüretten Verschlüsse haben,
di|* einen halben Tropfen mit Sicherheit entnehmen lassen.
Dazu eignen sich am besten die gewöhnlichen Glasperlen-