Beitrag zur Kenntniss einiger Eigenschaften des Glutins.
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Carl Tli. Hörner in Upsala.
(Der Redaction zugegangen am 30. August 1899.)
Nicht nur die chemische Constitution des Glutins — im
eigentlichen Sinne dieses Ausdrucks — ist eine Frage, deren
endgültige Entscheidung wir wegen ihrer überaus complicirten
und die Forschung erschwerenden Beschaffenheit wohl erst
in ferner Zukunft erhoffen dürfen: auch gewisse- andere auf
diesen Stoff bezügliche Fragen mehr unmittelbarer Natur, die
Isolirungstechnik, die elementare Zusammensetzung,
die Für bungs- und Fällungsreactionen, die Gelatinirung
u. dergl. betreffend, harren noch einer genaueren Erörterung.
Hinsichtlich mehrerer dieser, bei dem heutigen Standpunkte
der Wissenschaft keineswegs unergründbaren Verhältnisse waltet
indes gegenwärtig eine so offenbare Unsicherheit ob, dass man
z. B. bei dem Studium der in den letzten Jahren erschienenen
Lehrbücher der physiologischen Chemie Schwierigkeiten hat,
sich hierin eine bestimmte Auffassung zu bilden.
Angesichts dieser Sachlage habe ich das Glutin zum
Gegenstand einer Untersuchung in einigen oben angedeuteten
Beziehungen gewählt. Nachstehend gebe ich eine Darstellung
der gewonnenen Ergebnisse.
1. Isolirung.
Bei der Isolirung des Glutins sind besondere Massregeln
noting zur Entfernung von Stoffen, welche — gewöhnlich zu
mehreren — regelmässig in jedem ursprünglichen Collagen-