hah«* zweifachsäures Phosphat enthalten. Was sie zu dieser
Angabe bewogen liât, ist nicht ersichtlich, aber aus ihr gebt
doch hervor, dass die beiden Autoren glauben, die in Lösung
gebliebem* Phosphorsüure sei als zw ei fach saures Phosphat
vorhanden. Auch ich1) bin der Ansicht , dass der nicht ge¬
lallte Rest Phosphorsäure als zweifachsaures Salz in Lösung
sei, erkläre mir aber diesen Umstand durch die Annahme,
dass sich bei der Fällung nicht blos einfachsaures Baryum-
phosphat Ball POt bilde, sondern dass sich ein Tlieil des
Natriumphosphates mit dem Chlörbaryum umsetze nach
•t* NafJIP04 * 1 BaOlä = Ba*(P04>, + Ba(HtPOj8 d S NaOI.
Demnach entstände aus einem Tlieil des Xatriumphos-
pliats also normales Baryumpliosphat, welches sich dem-
Niederschlag beimengt und zweifachsaures, welches in Lösung
bleibt. Der 0rund tür diese Annahme liegt in «h*r Thatsache,
dass nach dem Ausfällen der (gegen Lackmus) alkalisch
reagirenden Lösung von einfachsaurem Phosphat mit Ohlor-
baryum die Flüssigkeit eine ausgesprochen saure Reaction
aufweist.
Freund und Töpfer stimmen also mit mir darin
überein, dass die Phosphorsäure als zweifachsaures Phosphat
in Lösung bleibt. Nur in der Erklärung der Erscheinung
weichen wir von einander ab. Während die beiden Autoren
eine Verunreinigung des von ihnen verwendeten Natriumphos¬
phates mit zweifachsaurem Phosphat als die Ursache betrach¬
ten, nehme ich die Bildung des zweilächsauren Phosphates
während der Reaction an. Es fragt sich zunäehst, welche
von den beiden Meinungen die richtige ist.
Mir hat zu meinen Versuchen Xalriuniphosphat gedient,
das ich so oft umkrystallisirl habe, bis es chlorfrei war; dieses
lieferte dann beim Blühen genau die berechnete Menge Pyro-
phosphat. Wegen dieses Ergebnisses, und weil das leicht
lösliche zweifachsaure Natriumphosphat beim UmkrystaHisireii
doch zugleich mit dem Uhlornatrium des käuflichen Salzes
hat entfernt werden müssen, ist ein Behalt meines Präparate-'
■*V,
Ü Li el> léin, diese Zeit sehr., IM. ^0. S. Ij.j.