Zur Chemie der pflanzlichen Zellmembranen.
(III. Abhandlurig.)
V Von . ' x
E. Schulze.
(Aus <b*m a^rictiltnr• cliontischen Laboratorium des Polytechnikums in Zürich.»
(Der Redaction zugegangen am 31. December 1893.) ..-V
tenter obigem Titel habe ich in dieser Zeitschrift früher
schon zwei Abhandlungen veröffentlicht In denselben
würden die unter Mitwirkung von E. Steiger, W. Maxwell
und E. W i n le r s t ei n von mir ausgeführten Untersuchungen
beschrieben, deren wesentlicher Zweck es war, Aufschluss
über die bei Hydrolyse der pflanzlichen Zelhvandbestandtheile
entstehenden Glucosen zu gewinnen. Von den Hauptresultaten
dieser Untersuchungen dürfen vielleicht zwei als bemerkens-
werth bezeichnet werden. Erstens fanden wir, dass viele
Zell Wandungen neben Cellulose gewisse Bestandtheile, die
sog. II ein icel l ul osen, enthalten, welche durch heisse ver¬
dünnte Mineralsäuren weit leichter angegriffen Werden als die
Cellulose und dabei G al ac t ose , Mannose, Arab i n o se
und Xylose liefern. Zweitens zeigte sich, dass alle von
uns untersuchten Cellulosepräparate gleich der Baumwolle
bei der Hydrolyse Traubenzucker, daneben freilich in
einigen Fällen auch Mannose und Xylose, lieferten. Für
die aus diesem Befunde sich ergebende Schlussfolgerung, dass
wahrscheinlich die Zell Wandungen aller höheren Pflanzen eine
in T r au b en zu cke r über führbare Cellulose enthalten, ist
inzwischen noch eine neue Stütze beigebracht worden, indem
l) Band 14, S. 227—273 und Band 16, S. 387—438.