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Iloppe-Seyler1) lieferte eine sehr ausführliche Analyse
eines Ghylusergusses in die Bauchhöhle und bestimmte be¬
sonders genau die Zusammensetzung des Aetherextractes ;
vergleicht man die Ergebnisse dieser Bestimmung mit den
bezüglichen von mir gefundenen Zahlen, so stellt sich
ebenfalls eine Übereinstimmung heraus, und
zwar in den Wer then des Verhältnisses vom Leci¬
thin : Cholesterin : Fett, von denen mir besonders das
Verhältnis des Lecithin : Cholesterin wichtig zu sein
scheint, da dieser Factor sich in jedem menschlichen Chylus
wohl ziemlich gleich verhalten dürfte.
Hoppe-Sey 1er fand im Rückstand des Aetherextractes
in 1000 Gewichtstheilen :
Lecithin.
!
Cholesterin,
Fette.
1. function . . .
7ä.i
•
113,2
•
811,4
11. Function ....
. • 88,4
140,9
770.7
Im Mittel . .
1-27,1
791.1
Verhalt niss . . .
: 1.0
9.0
Nach meiner Analyse stellen sich die Verhültmsszahlen
auf: 1 : 1,9 : 6,1.
Die Differenz in den Fetten ist wohl leicht erklärlich,
da der Chylus im Peritonealraum immer fettreicher ist, wie
sonst irgendwo im Körper, mithin hier fettreichere Chyliis-
gefässe in Frage kommen müssen, als im Pericardialraum;
sicher sind auch bei Quincke’s Befunden die höheren Zahlen
des II. t alles auf diesen l instand zurückzuführen.
Mit der Annahme, dass wir es in dein Strassburger
fall mit einem Chylusorguss in den Pericardialraum zu tliun
haben, steht unsere Beobachtung ganz vereinzelt, wie es
scheint, bis jetzt da; in Betreff seiner Entstehung dürfte dieser
') l’liydelog. Chemie. S. .