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ein Schritt vorwärts gegen die Kenntniss von diesem Farb-
stofl kann Scherer s Lntersuchung der elementaren Zusam¬
mensetzung desselben bezeichnet werden. Leider kann die
von ihm angewendete Methode, das Pigment durch Auf-
sehwemmen in Wasser zu isoliren, keine Sicherheit, ja nicht
einmal die Wahrscheinlichkeit geben, dass das anàlÿsirté Prä¬
parat keine anderen Gewebselemente enthalten hat. Die von
ihm gefundenen Werthe für die procentischo Zusammen¬
setzung waren im Mittel folgende: G = 58,28%', II = 5,92%,
N = 13,77 0 o, Asche .9,3 •/o. Auf die Gegenwart von Eisen
oder Schwefel scheint er nicht geprüft zu haben. Nach
Schloss berger enthält das betreffende Pigment 0,25 %
Eisen. Die von Rosow ausgeführten Untersuchungen scheinen
mit grosser Sorgfalt bewerkstelligt zu sein. Er unterscheidet
in morphologischer Hinsicht zwischen länglichen Pigmeht-
kürnern, welche das Retinalepithel bis an die Ora serrata
ausfüllen, und runden, welche in den Epithelzellen davor und
in der eigentlichen Choriodea Vorkommen. Für die chemische
Untersuchung trennte er diese beiden Sorten. Das analysirte .
Präparat bestand aus runden Pigmentkörnern, welche durch
Fäulniss und Behandlung mit Essigsäure isolirt waren. Bei
der mikroskopischen Untersuchung zeigten sich diese Körner
trei von anderen Gewebetheilen. Die procentische Zusammen¬
setzung war: G = 53,97%, II = 5,32%, N =10,12%,
Asche 0,6 °/o. Die Asche bestand hauptsächlich aus Kiesel¬
säure und zeigte Spuren von Eisen. Schwefel war im Prä¬
parat nicht enthalten. Neulich ist das Chorioidalpigment von
Sieber untersucht worden. Bei der Isolirurig hat die Ver¬
fasserin das Pigment des Retinalepithels nicht von demjenigen
geschieden, welches eigentlich der Chorioidea angehört. Gegen
ihre Art und Weise das Pigment zu isoliren lasst sich an-
merken, dass sie den Blutfarbstoff nicht entfernt hat, in Folge
dessen die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass in dem
Präparat Zersetzungsproducte des Heinatins (als Ilematolin)
enthalten gewesen sind. Ilematolin oder andere Zersetzungs¬
producte dürften möglicherweise gebildet werden können,
wenn der Farbstoff nach ihrer Methode in Salzsäure (10%)