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1 Theil Substanz hatte demnach im Mittel 2094 Theile
Wasser von 20° zur Lösung bedurft. Diese Zahl liegt
ziemlich nahe derjenigen, welche Städeler1) früher für
lyrosin gefunden hat, ditferirt dagegen mehr von der von
Erlenmeyer und Lipp gefundenen Löslichkeit (1.Theil
Substanz in 2491 Theilen Wasser2 3).
Für ein zweites Präparat wurde eine Löslichkeit von
1 :1944 (bei 19—20°) gefunden.
2. Glutaminsäure.
Die aus ihrer Salzsäure-Verbin¬
dung abgeschiedene Säure krystallisirte in einigen Fällen in
stark glänzenden Tetrædern; rhombische Tetræder bilden
abei bekanntlich eine charakteristische hrystallform der.
Glutaminsäure. Die durch Ueberführung in das Kupfersalz
und Wiederabscheidung aus demselben (mittelst Schwefel¬
wasserstoff) gereinigte Säure krystallisirte in kleinen glänzenden
Blättchen (das Gleiche haben wir bei Glutaminsäure anderer
Herkunft beobachtet). Die Stickstoffbestimmung nach'KjeI-
dahl s Methode gab für zwei verschiedene Präparate folgende
Zahlen :
1. 0,34:10 gr. Substanz gaben 0,032357 gr. N (= 8,25 ebem. Bant-
wasser b).
2. 0,3505 gr. Substanz gaben 0,033783 gr. K (= 8,« ebcin. Barvt.
wasser a).
Berechnet för: Gefunden:
C*H®i\Q4 77^
N 9&n!o 9,430,0 9,03°jO
Die Bestimmung des specifischen Drehungsvermögens im
Solei 1-Ventzke’sehen Apparat gab folgende Resultate:
1 Eine LösnnS von 1 Substanz in löprocentiger Salzsäure,'auf
20 ebem. gebracht, drehte bei 15® im 200 mm. Rohr 0,3® nach rechts.
2. Eine Lösung von 0,998 gr. von einem anderen Präparat in 20 eben)
verdünnter Salzsäure drehte 9® nach rechts.
Daraus berechnet sich im Mittel «D = + 31,7. Rift-
hausen und Reils tab8) haben für eine salpetersaure Lösung
der Glutaminsäure «D = + 34,7 gefunden.
1) Annalen der Chemie und Pharmacie, Bd/11G, S. 57.
2) Ebendaselbst, Bd. 219, S 173.
3) Journal für praktische Chemie, Bd. 107, S. 239,