verhalten, »lioso Gruppe bei ihnen doch durch eine andere
siibstiluirt ist, welche nicht indifferent ist/.
In der Morph huätherschwefelsäure ist aber die Hydroxyl¬
gruppe des Morphins mit einer indifferenten. Gruppe» ver¬
tauscht. Dadurch erklärt es sich, warum sie viel weniger
triftig ist als Codein.
Kerner war es in Anbetracht der Indifferenz der Alkohol-
radikale in den «(lodeinen» unmöglich zu entscheiden, welchem
l iiislamte letztere ihre charakteristische physiologische Wir-,
kmig verdanken, ob den Al kohol radikalen oder ihrem gemein-
simen Radikal:
CnHwNOs.
ln der Morphinätherschwefelsäure haben wir eigentlich
nur dieses Radikal der «Codeine» und desswegen muss die
Fälligkeit, Krämpfe auszulösen und hauptsächlich auf das
IhVkcnmark zu wirken, dem «Codeinradikale» selbst zuge-
sclirieben werden. Die in den Codeinen enthaltenen Alkohol-
r.nlikale bedingen, wie es scheint, einen grösseren oder
geringeren Grad der Giftigkeit, je nach der Zahl der in ihnen
enthaltenen Kohlenstoflätome.
Allein wir kehren zu unserer Parallele zwischen Morphin
und Morphinschwefelsäurc zurück.
Wie bekannt, wird durch Morphin der-.allgemeine Blut¬
druck erniedrigt, der Herzschlag und die AIhmung ver¬
langsamt (Cl. Bernard1), G sch eidien-), Heidenhain*),
Wilkowsky4) u. A.)
Folgende Versuche zeigen nun, wie in dieser Richtung
liin die Morphinschwefelsäure wirkt.
') Levons sur l’anæstesie «*t sur l’asphyxie 1875, Paris.’
") l etter die physiologische Wirkung des 'essigsäuern Morjthins
Wurzburg. Arbeit.
•J) Pl’löger’s Archiv, l»d. IV.
‘.i Leber die Morphinwirkung, 1877.