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ausschcidung und der aromatischen Oxysäureh geprüft. Tyro¬
sin wurde im Hundeharn,- wie dies schon von früheren Beob¬
achtern angegeben ist, nie gefunden.
Bevor ich zu den Experimenten im speciellen übergehe,
muss ich mit wenigen Worten die Methode der Untersuchung*
die bei allen im Folgenden noch mitzutlteilenden Expcrimcn-
len im wesentlichen gleich geblieben ist, beschreiben.
Es wurden immer 100 ec*, von der 24stündigen Urin¬
menge mit 50 cc. verdünnter Salzsäure versetzt, destijlirt
mid das Destillat auf Phenol geprüft. Der so mit Salzsäure
gekochte Rückstand wurde mit Aether zweimal ausgezogen,
dabei eintretende Emulsionen durch Alkohol. getrennt, (jler
Aether abdestillirt, der Rückstand in 20 cc. Wasser gelpst
und in später zu erwähnender Weise darin der relative Ge- ’
liait .an aromatischen Oxysäurcn durch die Farbenreuction
mit Mi lio n’s Reagens festgestellt.
Der normale Tagesurin des ersten Versuchstieres, eines
massig grossen, kräftigen Hundes (Menge GOO cc. sp, Gew.
1,0 U)) Hess im Salzsäuredestillat nur Spuren von Phenol mit
Mi lion’s Reagens erkennen, Brom wasser riet nicht einmal
eine Trübung hervor. Die Reaction auf Oxysäuren war
deutlicher, aber immerhin nur sehr schwach.
Die Vergiftungsversuche begann ich mit der geringen
täglichen Dosis von 0,005 gr. Phosphor, der, in Olivenöl
gelöst, dem Thiere unter das Futterfleisch gemischt würde! '
Bei unregelmässig schwankendem, doch stets sehr hohem
sp. Gewicht (1,030—1,055) und sehr wechselnden 24 stün-
digen Urinmengen, habe ich nie, auch später bei grösseren
Dosen nicht, eine Zunahme der Phenole constatiren können,
die Rcactionen mit Millon’s Reagens im Destillate waren
kaum bemerkbar. Dies blieb sich bis zuletzt gleich, obwohl
ich später die Phosphordosis verdoppelte und zürn Schluss
vervierfachte. Erst am 13. Beobachtungstage traten deutliche
Intoxbationserscheinungen auf, indem Spuren von Eiweiss
im Harn bemerkbar wurden. Die Menge desselben nahm
allmäldig zu, die Farbe des Harns wurde iclerisch, das Thier