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ausgewaschenen Niederschlag mit überschüssigemBaryt, mul
prüfte die erhaltene Lösung in bekannter Weise.
Die quantitative Bestimmung desPeptons hätte ich gerne
auf doppelte Art, polarimetrisch und colorinret risch, ansge-
lulirt. Allein Versuche ergaben, dass die beiden '-.Methoden
zwar für die Magenwund übereinstimmende Wertiie ergaben,
nicht so aber für Dünndarm, Dickdarm und Pancreas, was
auf eine Verschiedenheit der Divhungsconslaidedes Mugen-
iind des Pancreaspeptons hinzuweisen scheint. Dazu kam,
dass die Auszüge mancher Organe, z. ß. der Niere, eine
geringe Linksdrehung darboten, wenn auch in ihnen nach,
allen auch den empfindlichsten Reaktionen zu sçhliessen,
Pepton vollständig fehlte, und so blieb ich auf die ausschliess¬
liche Anwendung des colorimetrischen Verfahrens angewiesen.
Die Ausführung der Bestimmung geschah in der bereits
früher beschriebenen Weise1), nur bleibt zu bemerken, dass,
ich mich dabei planparalleler Glaströge von 5 etm. Länge im
Lichten bediente, wobei die Möglichkeit, bei sehr verdünnten
Lösungen die Biuretfärbung in 5 ctm. langer Schichte zu
vergleichen, die Genauigkeit der Resultate wesentlich förderte,
Auch diesmal erwies cs sich als zweckmässig,.dein störenden
Einfluss, den die Eigenfärbung der Organextrakte auf die
Herstellung gleicher Farbennuancen ausübte, dadurch zu
begegnen, dass die zum Verdünnen der Nornmlpoptonlöjsung
bestimmte Flüssigkeit jedesmal genau auf den Farbenton. der
untersuchten Flüssigkeit gebracht wurde. Als Farbstofflösung
benutzte ich alkalisch gemachten, wenn noting mit ein oder
zwei Tropfen Gochenilletinktur versetzten, tiltrirten Hani,
welcher bei passender Verdünnung die Eigeufärbung der
Extrakte bis zur absoluten Gleichheit nachzuahmen gestattet.
Heber die mit Hülfe der colorimetrischen* Methode er¬
reichbare Genauigkeit geben nachstehende Versuche einigen
Aufschluss.
Ich stellte mir Peptonlösungen von bekanntem Gehalte
her und bestimmte denselben durch Vergleichung mit einer
*) Diese Zeitschrift, Bund V, S. 135.