Kino solche Wasserabspallung ist nun unler mclir-
werlhiguii Alkoholen nicht ungewöhnlich, und dass in Gliitiiie
das Wasser beim Trocknen sehr hartnäckig /.urückgelralten
wird, spricht dalïir, dass dasselbe nictit einfach durch seine
I lygroscopicilät, sondern vielmehr durch chemische Vereinigung
last zurückgehalton wird. Ledde rliose, der bei 110 * C.
das Chitin trocknete, liât auch (‘inen viel geringeren Kohlen-
sloflgehalt im Chitine gefunden. .
Nr. 5 der Formel entspricht meinen analytischen Wertlien.
Dieselben entsprechen also dem typischen Amine, weniger
1- Mol. 1120; oder mit anderen Worten; die Formel des
Chitins ist sehr wahrscheinlich
CcoHi.h, X« O™ + n(H20)V
wo n zwischen I und 4 variiren kann.
Diese Anschauung gewinnt beim näheren I»eträchten
noch mehr an Wahrscheinlichkeit. Es ergiebt sich nämlich
die merkwürdige Thatsache, dass alle übrigen gefundenen
C- und II-Werthe einem dieser Hydrate entsprechen, wenn
auch die gefundenen niedrigen N-Wertbe der meisten Analy¬
tiker die Dichtigkeit der aufgestellten Formeln beeinträchtigt
haben.
Nr. *1 entsprechen also genau Ledderhose’s 5 sehr
übereinstimmende Minima, Nr. 4 ebenfalls seine 7 überein¬
stimmende Maxima und Nr. i! entspricht das Medium seiner
12 Analysen. Eben hierdurch finden seine Wert he ihre volle
*
Erklärung. Nr. 4 entspricht ebenfalls /reinlich nahe Slädelcr’S
G- und II-Werthe und Nr. 5 Lehmann’s und Schmidt’s
Analysen sehr genau. Diese merkwürdige Uebereinstinuuung
scheint mir einen Beweis zu liefern von der Richtigkeit
meiner aufgestellten Formel, die also bis weiteres
Ggo IIioo Ns 0;i8 + n (II20) wird.
erleiden. B ü t sclil i ’ s oben angeführten X-I>ro/.enle sind sehr wahr¬
scheinlich die genauesten; nur gieht die Methode;.you Dumas he-
kauntlich mancluiial 0.5—1,5 Zehntel zu hohe Werthe.V
1 ) Der Salpetersiiure-Aether entspricht möglicherweise der Formel
Hu2 Xb 0ao.(0 XO2 )s mit 11,70 °/o X. Gefunden ward 11,07 his
11.03 u/o N nach Dumas. ;