lieber die Aufnahme und Ausscheidung des Eisens.
2. Abhandlung.
Von Dr. E. W. Hamburger in Franzensbad.
(Aim dem Laboratorium für mediciniache Chemie in Prag.)
(Der Uedaktion zugogangeu am 7. Mai.)
In einer früheren Untersuchung1) hatte sich durch mög¬
lichst genaue quantitative Bestimmung des Eisens in der
Nahrung sowie im Harn und Koth ergeben, dass ein Hund,
welcher zu seinem aus massigen Mengen Fleisch bestehendem
Futter noch Eisenvitriol erhielt, mit dem Harn nur wenig
mehr Eisen ausschied, als wenn er bloss Fleisch vermehrte,
wahrend der bei Weitem grösste Theil des verfütterten Eisens
mit dem Koth abging. Der Eisengehalt des Harns nahm
zwar in beiden Versuchsreihen unter der Eisenfütterung um
rund 56 und 48 % zu, von den in der ersten Reihe als
Eisensalz verabreichten 441 Mg Eisen traten aber nur 12 Mg.
im Harn auf, während im Koth 413,4 Mg. enthalten und
15,6 Mg. Eisen nach Schluss des Versuches noch nicht wieder
zum Vorschein gekommen waren. In der zweiten Versuchs¬
reihe enthielt, der Harn von den 448 Mg. Eisen, welche dem
Futter zugesetzt waren, nur 9,6 Mg., dagegen der Koth
422,7 Mg. und wurden nicht nachgewiesen (oder verblieben
im Körper) 15,7 Mg.
Ging schon aus diesen Untersuchungen mit Bestimmt¬
heit hervor, dass bei innerlicher Anwendung von Eisensalz
ein wenn auch nur kleiner Bruchtheil in die Säftemasse ein¬
verleibt wird, so ergaben diese Versuche doch keinen Auf¬
schluss über diejenige Eisenmenge, welche sich der Organis-
') Dieses Archiv 2, 191, 1878.