lieber die Umwandlung von Stärke und Glycogen durch Diastas,
Speichel, Pancreas- und Leberferment.
(Aus iiliysioliirischen Institut zu Straasbup,'.)
Von Museulus nml v. Mering.
(l)or lii'ilurtimi ziiwKaiwcn uni I..l»oivml>cr.l
Im Jahre 1S11 fand (!. Kirch hoff, da?? bei der Ein¬
wirkung verdünn 1er Säuren auf Stärke Traubenzucker als
Endprodukt und Körper aus der DextringrupiM» als Zwischen-
produele aul’trelen. Eine gleiche Wirkling auf Stärkt: wurde
dein Malzferment, sowie dem Speichel zugeschricbcri, dessen
saccharificirende Wirkung Lcucbs. 1 S31 entdeckte. Dieselbe
Fähigkeit besitzt der nauchspciehel. Eine ähnliche Umwand¬
lung wie Stärke soll auch Glycogen durch Kochen mit ver¬
dünnten Säuren oder in Gegenwart von Fermenten erleiden..
Die Lolin', dass der bei der Einwirkung v-on Diastas
auf Stärke entstehende Zucker Traubenzucker sei, hielt sieh
iu '-allgemein unerkannter Herrschaft, trotzdem Du brunfaul
im Jahre 1S17 die Millhcilung muchle,-■■ dass der bei der Ein¬
wirkung von Malz auf Stärke entstellende Zucker nicht mit
dem Traubenzucker identisch sei. Die neue Zuckerart, weiche
hei diesem Processi» gebildet, wird, nannle er Maltose. Diese
Angabe, welche lange bezweifelt wurde, ist durch die heuen
Untersuchungen von O. Sullivan, den man mit Recht ‘den
Wioderentdecker der Maltose nennen darf, sowie (lurch die
Arbeiten von E.'Schulze, Museulus uml Gruher bestä¬
tigt worden. Gleichzeitig haben aber auch Museulus und
G ruber ') den Nachweis erbracht, dass hei der Einwirkung
von Diastas auf Stärke ausser Mattose Traubenzucker in ge¬
ringer Menge auftrilt, was von O. Sullivan, Maerkcr und
anderen Autoren geleugnet wird. Die Maltose bildet weis:
S>t ‘
11 l>i»*si* Zcitsdïrift IM. II,