Volltext: Die Architektur des hamburgischen Geschäftshauses

Vorwort. 
 as vorliegende Buch ist die Frucht gemeinsamer Arbeit der beiden 
"  Unterzeichneten. Text und Architekturvorschläge gehen Hand in Hand; 
 J jener ist von diesen und diese sind non jenem beeinflußt. - Wir hoffen, 
" - daß unsere Darlegungen dem in Rede stehenden wichtigen Gebiete neu- 
hamburgischer Baukunst dienlich sein werden. Wir wollen zu ihrem Besten 
allgemeine und grundsätzliche Anregungen dafür bieten, wie man unsere 
modernen großen 3weckbauten heimatlich und zugleich zeitgemäß und praktisch 
errichten konnte.  Ganz besonders haben wir dabei die Gestaltung der 
MGnckebergstraße im Auge. Mir möchten erreichen helfen, daß sich in ihr 
unser l(ontorhof möglichst in der Reinheit seiner angeborenen Architektur 
zeigt. Bei ihr kann es sich nicht darum handeln, die straffe 3weckarchitektur 
der Dertikalen mit hamburgischen Baumotioen zu dekorieren, sondern lediglich 
darum, zu Formen hamburgischen Geistes zu gelangen, die organisch aus der 
l(onstruktionsform entstehen und hamburgisch werden, weil hamburgischer 
Wille sie schuf. Gleichwie die neuzeitliche deutsche Kultur, gerade weil sie 
die ganze Aation umfaßt, auf dem Grunde der Stammesarten steht, so sollte 
auch die neudeutsche Baukunst  als Ausdruck der Kultur! - den Stempel 
der jeweiligen Stammesart deutlich und schon an sich tragen. Daß dies grunds- 
säßlich und künstlerisch möglich ist, soll dies, unser Werkchen, dartun. Die 
Breite seiner Anlage sei damit entschuldigt, daß es nötig war, die theoretischen 
Grundzüge aus Geschichte, Wirtschaft und Asthetik zusammenzutragen, um 
endlich dem ewigen Mißverständnis zu begegnen, daß unter ,,neuzeitlicher 
hamburgischer Baukunst" ein häuserbau mit Dekoration mittels althambur- 
gischer Motive gemeint sei!  Wir geben diese Anregungen der allgemeinen 
Beachtung preis; jedoch bezüglich der zeichnerisch festgelegten Vorschläge be- 
halten wir uns alle Rechte vor. 
llnserm 3eichner l-erd. Sckopp sind wir für seine große, weit über seine 
vertragsmäßige Pflicht hinausgehende Mitarbeit besonders dankbar.  Des- 
gleichen sagen wir dem Derlage der Deutschen Bauhütte (ljannooer) für die 
bereitwillige lIberlassung einiger lclischees verbindlichen Dank. 
Hamburg, Winter 1909.
	        
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