Volltext: Die Architektur des hamburgischen Geschäftshauses

er sich zu Diensten teilt, so geht seine Mitte eine 1Deile senkrecht empor und spaltet sich dann 
seitlich weg nach rechts und links hinüber. 
Der Bogenpfeiler selber ist kein zusammenhängendes Materialstück, wie der Holzständek 
es ohne weiteres und der steinerne lIfeiler infolge der menschlichen 6eschicklichkeit war, 
sondern er ist ein regelrechtes i-achwerkgebilde.  cs ist also in dem Sisenbau dek- 
kIrbeitsteilungsgedanke bis in das einzelne Mater-ialstück vorgedrungen. 
Die Technik des Bauens bringt es mit sich, das? sich für die Materialstücke bestimmte 
l-ormen herausbilden, die für die Verwendung in der Konstruktion sich als praktisch heraus- 
gestellt haben. Das Material erhält also bestimmte Normalprosile. Bei deren Bildung muss 
die Technik notwendig auf die Materialeigenschaft Rücksicht nehmen. Die Technik hat ihre 
Wünsche in Bezug auf die lIrofile, die Natur aber diktiert, wie weit diese erfüllt werden 
können. Der Stein wurde immer in Blöcken gewonnen, weil er aus der natürlichen Bildung 
herausgenommen werden mußte. Buch der Kunststein wurde geknetet, vertrug also nur um- 
sänglich engbegrenzte Formen. Dazu kam, daß der Stein spröde ist, also wohl Druck zuz- 
halten kann, wenn er senkrecht von oben kommt, aber wenig, wenn er seitlich kommt und 
so die Neigung hat Biegungsspannungen im Material zu wecken. So zogen Natur und 
technische Möglichkeit der Nusbildung von Steinprosilen enge Grenzen. ctwas weiter waren 
sie schon beim Holze. Das Holz ist nicht nur widerstandsfähig gegen Druck, sondern auch 
gegen Zug. Es ist elastisch in sich, gibt bis zu einem gewissen 6rade nach und beha--: 
dann haltbar in der Stellung, während der Stein nicht ausweicht, sondern bricht. So 1)igt4zk 
sich der Technik Dei-anlassung zur Nusbiidung von mehr lIrosilen, und die Natur lässt sie sk- 
gewisser Menge auch zu. Das Holz kommt aus dem Baum. Der Baumstamm ist für sich 
schon ein gutes Profit, da sein 0uerschnitt eine Kreissläche zeigt, die als solche nur eine Trag- 
heitsachse hat. Bis horizontal tragender Balken verwendet, hat er nur Widerstand gegen 
das durch den Druck von oben wachgerufene Biegungsbestreben zu leisten. Man gab des- 
halb seinem 0uerschnitt die Form eines aufrechtstehenden Rechteckes, da das statische He- 
fühl dem Zimmermann sagte, daß der Balken größere Tragsähigkeit habe wie wenn ek- 
eine quadratische Fläche hätte. Den MaterialüberschuIj zu beiden Seiten verwettete er zur 
Herstellung von Brettern. Der gewonnene Balken hieß 6anzholz. Senkrecht halbiert er as) 
er zwei Halbhölzer, die immer noch als Träger zu gebrauchen waren. 6evierteilt er ab Z 
F-ianzholz Kreuzholz, das zu Sparren, Bähmen, Riegeln usw. gut ist. Diese Formen wagen act? 
M WITH VEkI7EMV LiSVI"ICI1k- Mk) lebt-F EIn.1.l1rer Stelle für die Konstruktion das zu leisten hat 
was rzt-,kog111;it1  was  leisten kann. " 
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auszubilden. Der Baumstamm als Säule h2ttkl:1?ILiTt? ll?i11st;lTldeSk3sTlt1Z  
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5s. ist klar, dass man den Steinbau und den Holzbau zu.weit höherer cntwicklung haFe 
WITH k0I1!1S11- WORK 111öI1 Wer noch mehr Formmogltchke1ten des Materials hätt 
dürfen. Das Eisen läßt solche III Mk UI1gehit1derter Zahl zu Man kann es il1ei)eZdEüäk1li- 
denkbare Form    I   
      
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6ewichtes wegen sehr nötig, denn das cigengewicht gehört zur B l sieseS i)eme5 mädMYM 
Das Schmiedeisen kann  im 6egensah zum meh1" stei;1zzMi M T; UI1g er Konstruktion. 
Druck wie auf Zug  werden M H.     en us-feilen F- sowohl aus 
die des Holzes bei weitem weshalb es möglich  M1ffte Fa ihm Damm 
schichten des Materials zu entlasten. Man kenntz B die bekannte?-U en ea"n pmcyM! mind- 
Der Holzbalken, der Dor a r    e .om1Pe5"M"e"TkaYT75TI- 
Druck, in seinen llntersthixhi1en  Blitze  
des Zusammenhaltens. Die übel-flüssigen 1Naterialteile au d M' un wo 
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VTkOMM2I1 hätte. Beim Stein ist die Zugfestigkeit weit  Abfall 
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halb sich die neutrale Schlcht aus der Mitte oerschiebt. Beim eisernen Balketi Biber soifmr
	        
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