nicht gleich nach, daß sie kleiner sind, deshalb wirken sie fern,
und wenn man daran denkt, siört es keineswegs, denn die Wir-
kung ist übermächtig.
Im nächsten Zwischenakt ging ich hinaus die Säulenhalle,
die das ganze Theater umgiebt, ist nicht nur Deeoration, sondern
zugleich Foyer, in den Zwischenakten von raucht-nden Herrn im
hohen Hut, Frack und dem unvermeidlichen Stock gefüllt
und kehrte von der tue Monpensier- der rue St. .Honorä gegen-
über zurück. Da tritt man es ist ein Nebeneingang in
eine niedrige dreiachsige O.uerhalle mit gewölbter Steindecke und
von dort durch eine Thür in den Umgang des großen runden
Vestibüls. Hier soll man sieben bleiben und Raum genießen.
Jenseit der runden Säulenhalle steigen die beiden großen Trep-
pen mit ihren rothen Läufern empor, der Säulengang zwischen
ihnen, der nach der rue St. Honor(-Z führt, endet mit einer grü-
nen Thür, was einen reizenden coloristischen Effeet giebt. Wunder-
voll reich wirkt das O.uadrat des Treppenhauses im Zusammen-
spie( mit dem Rund der Centralhalle, die nicht viel breiter ist
als das Treppenhaus.
Und diese Halle selbst mit ihrem Umgang um die Säulen-
s1ellung, die das flache Gewölbe trägt. Der Anschluß zwischen
den Bögen über den Säulen und dem Flachgewdlbe ist ein
Meisterstück der Erfindung eines Baumeisiers und dabei ganz
unakademisch. Die Ans(iize der Bdgen auf den Säulen nach
außen flach, verbreitern sich nach innen consolartig gegen die
Decke. Aber das wirkt nicht hart und abgemessen, wie ein wirk-
liches Consol, sondern geht mit weichen Schwingungen in ein-
ander über.
Aber ich würde sobald nicht aufhören, wenn ich weiter schwär-
men wollte. Es schickt sich auch gar nicht, von solchen Dingen zu
schreiben, man muß das eigentlich an Ort und Stelle mit guten
Freunden durchkosten.
Auch der Gegensatz der Schauspielcrei oben, die gar nichts
von Natur hatte. Wenn Mounet Stille) herausgeklascl)t wird,
und der Vorhang hebt sich, dann steht er nicht da und verneigt
sich stumm, sondern setzt die Scene in stummem Spiel fort,
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