diinnung geschieht bei Oelfarben mit Leinöl, Leinölfirnis bezw. Stets
pentinöl oder Sack, bei Wasserfarben mit Wasser. Man unterscheidet
danach Wasserlasuren, Spritlasuren, Oellasuren, je nachdem, ob als Vers
diinnunggmittel für die Farbe Wasser, Spiritus oder Oel verwendet
worden ist.
Arbeit5verfahren: Vorhanden fein muß ein guter, nicht saugfähiger,
trockner und fester, gut geschliffener Declkanftrich oder ein gegen Sangs
fähigkeit vorbehandelter sauberer Untergrund. Der Auftrag der Farbe
erfolgt mit dem Pinsel und zwar möglichst gleichmäßig. Damit Pinsels
ftriche und Anfäxs,e nicht sichtbar bleiben, bedient man sich zum Vers
teilen der Farbe des Bertreiberg, des Schlägerg oder der Tupfbiirfte.
Die Lasuren können je nach Bedarf eins oder zweimal wiederholt
werden. Lasierte Flächen können nachdem auch noch mit Ueberzuggs
lade lacl1iert oder mit Mattlacle oder einem anderen Mattierunggs
mittel mattiert werden. Schleifen ist wegen der dünnen Lafurschicht
nicht möglich.
Beiztechnik.
18. Unter Beiztechnik Cnicht zu verwechseln mit dem Abbeizen
alter Anstriche bei ErneuerunggarbeitenlJ versteht man das Järben von
Hölzern mit Beizen, d. h. Jarbtinten, die nicht an einen LFü1lkörper
gebunden sind Csiehe Werkstoffleundes. Diese Beiztinten werden als
Teerfarbenprodukte chemisch hergestellt. Sie sind in allen Farben ers
hältlich. Sie sind sowohl in SpirituS wie in Wasser zu verwenden
und ergeben, je nach dem Grade der Berdiinnung hellere oder dunklere
Töne.
Die Beize wird auf dem gereinigten, eotl. sauber geschliffenen, aber
sonst nicht vorbehandelten Holz mit Pinsel oder Schwamm fliissig aufs
getragen, so daß sich das Holz schnell mit der Beiztinte vollsaugen kann.
Nach dem Trocknen wird die etwa aufgerauhte Fläche nochmals vors
sichtig geschlifsen und danach mit einem geeigneten Mattiermittel z. B.
Srhellacl:lösung mit Wachs oder Mattlaäk überzogen.
Eine bessere Art des Beizens ist das sogen. chemis ehe Beizen
Csogen. positioes BeizenJ. Die hierbei verwendeten Beizen sind keine
Farbtinten, sondern sarblose, chemische Iliissigkeiten, die durch ihre bei
sonderen Eigenschaften das Holz, das mit ihnen behandelt wird, färben.
Hier ist die Auswahl der Iarbtöne beschränkt, es kommen in der
Hauptsache nur gelbliche, rötliche und bräunliche Töne vor, die je nach
der Dauer und Art der Behandlung heller oder dunkler hergestellt
werden können. Bei der Verwendung dieser Beizen sind die ,Gebrauchss
anweisungen der HerstellersIirmen zu beachten.
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